Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 11.01.1999:
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50 Jahre Heilstättenschule in Wien

Wien, (OTS) Seit dem Ende des Ersten Weltkrieges gibt es Unterricht für kranke Kinder in Wiener Spitälern. Seit dem Jahr 1948 sind diese "Spitalsklassen" zur Heilstättenschule mit eigener Leitung zusammengefasst. In zwölf Wiener Krankenhäusern werden pro Jahr ungefähr 4.500 Kinder und Jugendliche von 92 Lehrerinnen ...

Wien, (OTS) Seit dem Ende des Ersten Weltkrieges gibt es Unterricht für kranke Kinder in Wiener Spitälern. Seit dem Jahr 1948 sind diese "Spitalsklassen" zur Heilstättenschule mit eigener Leitung zusammengefasst.

In zwölf Wiener Krankenhäusern werden pro Jahr ungefähr 4.500 Kinder und Jugendliche von 92 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet. Für den Großteil der Schülerinnen und Schüler findet der Unterricht in Spitalsklassen statt, einige wenige werden auch zu Hause betreut. Darüber berichtete Stadtschulratspräsident Dr. Kurt Scvholz Montag in einem Pressegespräch.

Ziel ist es vor allem, Lerndefizite der Kinder zu vermeiden. Die Lehrerinnen und Lehrer der Heilstättenschule arbeiten eng mit der Herkunftsschule zusammen. Je nach Krankheit des Patienten werden in Absprache mit den eigentlichen Klassenlehrern individuelle Arbeitspläne erstellt. Die Aufgabe der HeilstättenlehrerInnen ist es, Kinder und Jugendliche zum Lernen zu motivieren und sie dabei auch zu unterstützen. In vielen Fällen helfen sie aber auch ihren "Schützlingen" bei der Bewältigung schulischer und krankheitsbedingter Ängste.****

"Die psychische Belastung dieser Lehrerinnen und Lehrer ist enorm. Täglich erleben sie die Hochs und Tiefs dieser Kinder und Jugendlichen mit. Wie sinnvoll diese Einrichtung ist, zeigt sich darin, dass kaum in den Spitälern betreute Schülerinnen und Schüler ein Unterrichtsjahr wiederholen müssen", erklärte Scholz. (Schluß) ssr

(RK vom 11.01.1999)