Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 22.12.1998:
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Silvesterpfad bringt Österreichs Wirtschaft 180 Millionen S

Wien, (OTS) Die Stadtveranstaltung "Silvester in Wien" zählt weltweit zu den bedeutendsten Events ihrer Art. Erstmals zum Jahreswechsel 1990/91 durchgeführt, ist diese Veranstaltung - wie die rund 600.000 Besucher des Vorjahres beweisen - ein absoluter Renner geworden. Der Presse- und Informationsdienst der Stadt ...

Wien, (OTS) Die Stadtveranstaltung "Silvester in Wien" zählt weltweit zu den bedeutendsten Events ihrer Art. Erstmals zum Jahreswechsel 1990/91 durchgeführt, ist diese Veranstaltung - wie die rund 600.000 Besucher des Vorjahres beweisen - ein absoluter Renner geworden.

Der Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien hat jetzt diese Veranstaltung auf ihre Umwegrentabilität untersuchen lassen. Ergebnis, über das Vizebürgermeisterin Grete Laska Dienstag im Bürgermeister-Pressegespräch berichtete: Rund 180 Millionen Schilling wandern zusätzlich in den Topf der österreichischen Wirtschaft.****

Die Untersuchungsmethode

Ziel dieser Untersuchung war es, die durch die Silvesterveranstaltung ausgelösten Mehrausgaben der Touristen, der Einheimischen und der Wirtschaft selbst zu erfassen. Berücksichtigt wurden auch die Auswirkungen auf die Steuereinnahmen. Die Berechnung erfolgte nach dem Event-Model- Austria, das von Wissenschaftlern der Wirtschaftsuniversität Wien unter der Leitung von o.Univ-Prof. Dr. Otruba entwickelt wurde und schon mehrfach zur Untersuchung von Kongreßveranstaltungen herangezogen wurde. Verantwortlich für die Studie zeichnet Dr. Martina Hochreiner, die maßgeblich an der Entwicklung dieser Untersuchungsmethode mitgearbeitet hatte. Die erforderlichen Umfragen übernahm das Gallup-Institut. Insgesamt wurden 337 persönliche Interviews mit Touristen und 1000 Telefoninterviews mit Österreichern durchgeführt.

Die Ergebnisse

Betrachtet man die Übernächtigungszahl der letzten sieben Jahre, zeigt sich deutlich, daß diese Veranstaltung maßgeblich zur Verbesserung des Dezember-Tourismus beigetragen hat. So gibt es seit dem Silvester 1994/95 de facto eine Vollauslastung der Beherbergungsunternehmen. Größte Gewinner dabei sind die 5-Stern- Hotels, die noch zu Silvester 1992/93 eine Auslastung von lediglich 50 Prozent verbuchen konnten.

Die Ausgaben der Touristen

337 Wien-Besucher aus der ganzen Welt wurden im letzten Jahr persönlich interviewt. Dabei wurde nach den Motiven für den Wien- Aufenthalt, nach der Aufenthaltsdauer, nach der Anzahl der Begleitpersonen, nach der Gestaltung des Silvesterabends und nach den Ausgaben gefragt. Daraus ergab sich folgendes Ergebnis:

  • Jeder 7. Besucher kommt nur wegen des Stadtsilvesters nach Wien
  • Diese rund 5.300 Touristen geben dadurch rund 80 Millionen
    Schilling zusätzlich aus
  • Jeder 2. Wien-Besucher (rund 17.000 Touristen) war am
    Silvesterpfad zu finden; Zusatzausgaben rund 22 Millionen
    Schilling

Die Ausgaben der Österreicher

Auch die Einheimischen lassen sich nicht lumpen. Jeder 3. Silvesterpfadbesucher (rund 180.000) konnten erst dank dieser Veranstaltung hinter dem Ofen hervorgelockt werden bzw. wurden dank des hervorragenden Angebotes animiert, mehr als bei einer anderen Veranstaltung auszugeben. Dies schlägt sich mit insgesamt rund 37 zusätzlichen Ausgabe-Millionen zu Buche.

Die Ausgaben des Veranstalters

Die Aufwendungen des Presse- und Informationsdienstes, der seit Beginn Veranstaltungsverantwortlicher ist, betragen 17,6 Millionen Schilling. Diese Ausgaben wurden im Rahmen der Untersuchung in voller Höhe als inlandswirksame Ausgaben verbucht.

Resümee

Die Veranstaltung "Silvester in Wien" bringt der Wirtschaft direkt 155 Millionen Schilling an zusätzlichen Einnahmen. Wenn man weiters noch die dadurch ausgelösten Vorleistungen berücksichtigt, ergibt das ein volkswirtschaftliches Plus von über 180 Millionen Schilling.

Auch der Finanzminister profitiert davon maßgeblich, da zusätzlich fast 53 Millionen Schilling ins Steuersäckel fließen. Rund 6,5 Millionen Schilling kommen dabei Wien im Wege des Finanzausgleiches direkt wieder zugute. (Schluß) red

(RK vom 22.12.1998)