Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 15.12.1998:
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Brauner präsentiert neue Magistratsabteilung MA 20 "Fremdenrecht"

Wien, (OTS) "Wien erhält eine eigene Abteilung zur Administrierung des Fremdenrechts. Mit der Magistratsabteilung MA 20 Fremdenrechtliche Angelegenheiten hat die Wiener Stadtverwaltung nun eine serviceorientierte Einheit installiert", verkündete Integrationsstadträtin Mag. Renate Brauner im ...

Wien, (OTS) "Wien erhält eine eigene Abteilung zur Administrierung des Fremdenrechts. Mit der Magistratsabteilung MA 20 Fremdenrechtliche Angelegenheiten hat die Wiener Stadtverwaltung nun eine serviceorientierte Einheit installiert", verkündete Integrationsstadträtin Mag. Renate Brauner im Bürgermeisterpressegespräch am Dienstag. Wie sie erläuterte, hätten vor allem das Inkrafttreten des neuen Fremdenrechts, welches mit weitreichenden Änderungen in der Zuständigkeit und der Administration, es notwendig gemacht, eine neue Struktur mit geänderter Organisation zu finden.

"Der intensive und auch durch die Teilnahme der MitarbeiterInnen entscheidend beeinflußte Reformprozeß, beginnend mit der Einrichtung einer Projektsteuerungsgruppe, hat mit der Installierung der "Fremdenrechtsabteilung" nicht nur formal eine äußere Form gefunden", betonte Brauner.

Die neue Abteilung hat neben einem neuen einheitlichen Corporate Design (...die KundInnen im Mittelpunkt...) ebenso eine neue Leitung erhalten. Mit Dr. Gertraud Stroblberger, einer 43 jährigen erfahrenen und versierten Magistratsjuristin, sowie einem Team, engagierter MitarbeiterInnen liegt die Umsetzung des Fremdenrechts in guten Händen.

Eine Zentrale mit mehreren Außenstellen

Die zentralen Agenden der MA 20, die Erteilung von Erstanträgen auf Niederlassung, Verlängerungen und der Ausländergrunderwerb, werden in einer gemeinsamen Dienststelle in Wien 11, Fickeysstraße 1 konzentriert. Andererseits sollen, und das ist ein Schritt in Richtung Dezentralisierung und Bürgernähe, die einfach zu erledigenden Verfahren in sechs Außenstellen in verschiedenen Bezirken rasch und unkompliziert bearbeitet werden. Generelles Ziel des Außenstellenkonzeptes ist, in der Endphase des ergeizigen Stufenplanes "Ein-Tages-Vignette", im Idealfall Verlängerungsanträge innerhalb eines Tages zu erledigen.****

Viele Aufgaben unter einem Dach

Der Focus innerhalb der neuen Abteilung war von Anfang an und mit Nachdruck auf Kundenfreundlichkeit und den engen Kontakt mit Betroffenen gelegt. Deshalb hatte die Einrichtung eines Kundenservicezentrums (Komplettierung voraussichtlich im Sommer 1999) Priorität.

In einem freundlich eingerichteten Service-Bereich stehen künftig besonders geschulte MA 20-MitarbeiterInnen mit Rat und Tat zur Verfügung, und zwar im Front-Office-Bereich für die persönliche Betreuung und Vorsprache sowie im Back-Office-Bereich die schriftliche Beantwortung von Anfragen der AntragstellerInnen und ihrer Angehörigen. Der Kern der Tagesarbeit wird in der MA 20 in Simmering das bis zum Herbst 1999 vom Friedrich-Schmidt-Platz nach Simmering zu übersiedelnde Erstantragsreferat und ein zentrales Verlängerungsreferat sein.

Dazu wird in der MA 20 künftig der sogenannte "Ausländergrunderwerb" betreut, sprich von rechtskundigen Beamtinnen vorbereitet und in Folge der Wiener Landesregierung zur Beschlußfassung vorgelegt. Als besonderes Service für die spezifische Zielgruppe Wirtschaftstreibende innerhalb der MigrantInnen wird ein Referat "Selbständige" installiert. Hier sollen gebündelt Erst- und Verlängerungsanträge von selbständig Erwerbstätigen erledigt werden. Um zu einem raschen Verfahrensablauf zu kommen, wird ein "heißer Draht" zum Wiener Gewerberegister gelegt.

"Checks and balances" durch einen Qualitätszirkel

Mit einem Qualitätszirkel - bestehend aus den DezernatsleiterInnen, erfahrenen FachjuristInnen und PersonalvertreterInnen - soll unter der direkten Verantwortlichkeit der Abteilungsleitung als Informationsdrehscheibe fungieren. Aufgaben des kollegialen Zirkels sind, die juristische Literatur sowie Gesetzesänderungen aufzubereiten und zu besprechen und einzelne diffizile Rechtsfällen einer gemeinsam erarbeiteten Lösung zuzuführen.

Brauner hob hervor, daß mit der Ernennung von Dr. Gertraud Stroblberger, einer erfahrenen Juristin mit viel sozialer Kompetenz, nicht nur dem Integrationsgedanken Vorschub geleistet werde. Es ist ebenso ein frauenpolitisches Signal. In der Wiener Stadtverwaltung, ob in der Ressortführung, in der Bereichsleitung oder in der neuen Abteilung, zeichnen nun drei Frauen für das "Miteinander" zuständig.

Abschließend zeigte sich die Integrations- und Personalstadträtin davon überzeugt, "daß wir mit der neuen MA 20 einerseits einen Beitrag zum Ausbau des serviceorientierten Dienstleistungsunternehmen Stadt Wien liefern. Zum anderen sichern wir einen integrations- und kundenfreundlichen Vollzug einer äußerst schwierigen Rechtsmaterie ab." (Schluß) wb/

(RK vom 15.12.1998)