Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 24.03.1998:
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Gemeinsam für das große Kinderkreativzentrum im Museumsquartier

Wien, (OTS) Anfang der 90er Jahre erlebte die Kinderkultur- Szene in Wien wichtige Impulse im Museums- und Theaterbereich. Vizebürgermeisterin Grete Laska und Kulturstadtrat Peter Marboe berichteten am Dienstag im Pressegespräch des Bürgermeisters über die Planung und Errichtung des Kinderkreativzentrums im ...

Wien, (OTS) Anfang der 90er Jahre erlebte die Kinderkultur- Szene in Wien wichtige Impulse im Museums- und Theaterbereich. Vizebürgermeisterin Grete Laska und Kulturstadtrat Peter Marboe berichteten am Dienstag im Pressegespräch des Bürgermeisters über die Planung und Errichtung des Kinderkreativzentrums im Museumsquartier. In enger Zusammenarbeit der beiden Ressorts wird dieses Projekt verwirklicht.****

Das Kindermuseum "Zoom", das sich bereits seit 1994 sehr erfolgreich im Museumsquartier etabliert hat, ist ein Ort des spielerischen Forschens, Erfahrens und Lernens für alle 256.000 Wiener Kinder und Jugendlichen bis zum 15. Lebensjahr. Es eröffnet den jungen BesucherInnen die Möglichkeit am lustvollen Entdecken - im Vertrauten das Neue und im Unbekannten das Bekannte aufzuspüren. Am Programm stehen Ausstellungen zu den unterschiedlichsten Themen aus dem Spektrum Kunst, Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft. Eine der bisher erfolgreichsten Produktionen war "Schall und Rauch" mit 29.000 BesucherInnen an 68 Tagen.

Die ungefähr 50 Freien Kindertheatergruppen schlossen sich 1990 zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen. Die kontinuierlich steigenden Förderungen der Stadt Wien ermöglichten ein reichhaltiges Angebot verschiedenster Kindertheaterproduktionen. Der ständige Wechsel der Spielstätten hat es unmöglich gemacht, Stammpublikum und ein Kindertheater mit Identifikation aufzubauen. Aus diesen Gründen wurde die Forderung nach einer fixen Spielstätte - dem Kindertheaterhaus - erhoben und 1996 das Informationsbüro - Freies Theaterhaus für Kinder - als Koordinationsstelle ins Leben gerufen.

Die positiven Entwicklungen in beiden Bereichen zeigen sehr deutlich, daß es von großer Bedeutung ist, diese an einem Ort zusammenzuführen und auszubauen. Neben dem Kindermuseum "Zoom" und dem Freien Theaterhaus für Kinder sollen zahlreiche Workshops sowie eine Servicestelle geschaffen werden. Die Workshops sollen ein spezielles Angebot an Kinder und Jugendliche sein, um selbst in Kunst und Kultur aktiv zu werden. Die Servicestelle soll alle Daten und Fakten über Kinderkultur sammeln und für Interessierte zur Verfügung stellen. Damit wird es erstmals eine Vernetzung in der Kinderkulturszene geben. Außerdem wird eine Bibliothek, eine Mediathek und ein Archiv eingerichtet. Das Kinderkultur-Zentrum hat außerdem den großen Nutzen, daß für alle vorteilhafte Synergien geschlossen werden können.

Die Zielvorstellungen von Vizebürgermeisterin Grete Laska und Kulturstadtrat Peter Marboe sind, den Kindern und Jugendlichen ein breites und qualitativ hochwertiges Kunst- und Kulturangebot mit einem niederschwelligen Zugang zu ermöglichen. Es soll viele Kinder und Jugendliche ansprechen bzw. anregen, Eigeninitiativen und Selbständigkeit zu entwickeln. Ausgehend von diesem Kinderkultur-Zentrum sollen auch intensive Kooperationen mit anderen Institutionen hergestellt werden, um so Kinderkunstaktivitäten auch außerhalb der Wände des Museumsquartiers zu ermöglichen.

Mit der Errichtung dieses Zentrums können folgende Ziele langfristig verwirklicht werden:

  • Verbesserung des Angebots an kulturellen Aktivitäten für Kinder
  • Etablierung einer "fixen Adresse" und Anlaufstelle für
    Kinderkultur in Wien
  • Zusammenwirken und Ergänzen verschiedener Kunstsparten
  • Förderung von Interdisziplinarität und internationalem Austausch
  • Möglichst frühe Sensibilisierung für Kunst und Kultur
  • Bekenntnis zu einer Begabtenförderung sowie Entwicklung eines
    spezifisches Angebotes für hochbegabte und talentierte Kinder
  • Kooperation mit anderen Einrichtungen
  • Vermittlungstätigkeit
Vizebürgermeisterin Grete Laska und Kulturstadtrat Peter Marboe werden eine Projektleitung installieren, die den Auftrag hat, die inhaltlichen Vorgaben in einem Stufenplan bis zur Fertigstellung des Museumsquartiers im Jahre 2001 umzusetzen. (Schluß) us

(RK vom 24.03.1998)