Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 03.10.1997:
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Von The Ice Storm bis Ma vie en rose

Wien, (OTS) Vom 17. bis 29. Oktober haben Wiens Cineasten die Qual der Wahl: 169 Filme (Spielfilme, Dokumentarfilme, Kurzfilme) präsentiert die diesjährige Viennale, die am 17. Oktober mit The Ice Storm von Ang Lee eröffnet wird und zum Abschluß, am 29. Oktober Ma vie en rose von Alain Berliner zeigt. Dazwischen ...

Wien, (OTS) Vom 17. bis 29. Oktober haben Wiens Cineasten die Qual der Wahl: 169 Filme (Spielfilme, Dokumentarfilme, Kurzfilme) präsentiert die diesjährige Viennale, die am 17. Oktober mit The Ice Storm von Ang Lee eröffnet wird und zum Abschluß, am 29. Oktober Ma vie en rose von Alain Berliner zeigt. Dazwischen bietet das Filmfestival in fünf Kinos, (Gartenbau, Urania, Künstlerhaus, Metro und Stadtkino) ein dichtes Programm mit aktuellen Filmen, die die weltweite Entwicklung des Kinos im letzten Jahr widerspiegeln, aber auch mit einer Reihe von Tributes, sowie der Roberto Rosselini gewidmeten Retrospektive im Filmmuseum. Kulturstadtrat Peter Marboe stellte anläßlich der Programmpräsentation fest, die Viennale sei ein unverzichtbarer Bestandteil der Wiener Filmlandschaft. Dementsprechend sehe sich die Stadt verpflichtet, die Viennale auch im kommenden Jahr in gleicher Höhe (heuer 17,5 Millionen inklusive der Specials während des Jahres) zu fördern. Weitere zwei Millionen Schilling kamen vom Hauptsponsor Wiener Städtische sowie vom Bund. Wien werde sich bemühen, so Marboe weiter, dem Anspruch einer Filmstadt in den kommenden Jahren auch in anderen Bereichen näherzukommen, entsprechende Schritte , etwa betreffend das Marketing österreichischer Filme, seien bereits geplant.****

In der Fülle von Filmen, die die Viennale zeigt, befinden sich auch die Festival-Preisträger von Cannes, Unagi von Shohei Imamura und Der Geschmack der Kirsche von Abbas Kiarostami, wie auch der Goldenen Löwe von Venedig Hana - Bi von Takeshi Kitano.

Thematische Schwerpunkte setzt das Festival mit Filmen zu den Themen Kindheit/Jugend/Erwachsenwerden, wie auch mit Porträts von Filmemachern, Künstlern und Performern.

Mit Paul Schraders Affliction, Joe Dantes The second civil War, Abel Ferraras The Blackout und Mike Leighs Career Girls sind neueste Werke prominenter Regisseure vertreten. Der österreichische Film wird neben Andreas Grubers Die Schuld der Liebe und Nikolaus Geyrhalters Dokumentation Das Jahr nach Dayton durch eine Reihe weiterer Filme repräsentiert. Weiters auf dem Programm: Dokumentarfilme, darunter drei mit dem Thema Tibet, Kurzfilme und die Tributes, die heuer Catherine Deneuve, dem Produzenten Paulo Branco, sowie dem amerikanischen Filmemacher Albert Brooks gewidmet sind . Die Hommage A lost World erinnert an Robert Mitchum und James Stewart. Das Gesamtwerk von Roberto Rosselini wird vom 1. bis 31. Oktober in der Retrospektive im Filmmuseum gezeigt.

Erstmals seit Jahren gibt es bei der Viennale wieder ein Festival-Zentrum , ein Zelt im Stadtpark, das von 11 bis 3 Uhr dem Publikum zur Verfügung steht. Karten für die Viennale können unter der Tel. Nr.: 713 20 00 reserviert werden, der Kartenverkauf im Vienna Hilton, im Künstlerhaus-Kino , im Generali-Center und in der Schottentor-Passage läuft am Samstag, 4. Oktober an. Mit Behindertenplätzen in allen Viennale-Kinos präsentiert sich das Festival auch barrierefrei.

Die Viennale erwartet eine große Zahl prominenter Gäste aus der Filmwelt, darunter James Coburn und - mit etwas Glück - auch Catherine Deneuve. (Schluß) gab

(RK vom 03.10.1997)