Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 11.09.1997:
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Rieder: Kein Personal- und Leistungsabbau im AKH

Wien, (OTS) Es wird keinen linearen Leistungs- oder Personalabbau im Allgemeinen Krankenhaus geben, erklärte Wiens Gesundheitsstadtrat Dr. Sepp Rieder am Donnerstag gegenüber der RATHAUSKORRESPONDENZ. Im Zusammenhang mit immer wieder aufgestellten Behauptungen, daß es im AKH zuviel Personal gebe, wird, so Rieder, ...

Wien, (OTS) Es wird keinen linearen Leistungs- oder Personalabbau im Allgemeinen Krankenhaus geben, erklärte Wiens Gesundheitsstadtrat Dr. Sepp Rieder am Donnerstag gegenüber der RATHAUSKORRESPONDENZ.

Im Zusammenhang mit immer wieder aufgestellten Behauptungen, daß es im AKH zuviel Personal gebe, wird, so Rieder, nun der Personalbedarf der einzelnen Abteilungen anhand von neuen allgemein akzeptierten Personalberechnungsschlüsseln überprüft. Diese Schlüssel gibt es bereits für die Interne Medizin und die Anästhesie- und Intensivmedizin. Für alle anderen Bereiche gilt weiterhin der Ist-Stand. Rieder: Diese Vorgangsweise wurde im Rahmen einer Besprechung im August zwischen mir, Vertretern der Generaldirektion des Krankenanstaltenverbundes und der Direktion des AKH festgelegt.****

Generell bemerkte Rieder, daß Sparen im Gesundheitswesen nicht immer automatisch mit einem Personalabbau gleichzusetzen sei. So hätten die Wiener Spitäler und darunter auch das AKH in der Vergangenheit bewiesen, daß vor allem auch beim Sachaufwand gesundheitspolitisch vernünftige Einsparungen möglich sind. So konnten die Gesamtkosten für Medikamente im Jahr 1996 auf das Niveau von 1991 gesenkt werden. Pro Patient sanken die durchschnittlichen Medikamentenkosten von 1995 auf 1996 um real 7 Prozent. In allen Wiener Spitälern konnten von 1995 auf 1996 die Betriebskosten pro Patient von 83.986 Schilling auf 81.914 gesenkt werden. Allein im Allgemeinen Krankenhaus konnten die Betriebsausgaben pro Patient um 5,17 Prozent (inflationsbereinigt 7,1 Prozent) gesenkt werden.

Rieder: Ich bin zuversichtlich, daß der bereits erfolgreich eingeschlagene Sparkurs der Wiener Spitäler auch ohne radikale Personal- oder Leistungseinschnitte weitergeführt werden kann. Natürlich ist in einer allgemein schwierigen Budgetsituation kein Bereich vom Sparen ausgenommen, dies muß aber in einer gesundheitspolitisch vertretbaren Form geschehen. Abschließend verwies Rieder darauf, daß trotz schwieriger Voraussetzungen auch heuer wieder alle Abgänger von Wiener Krankenpflegeschulen, die bei der Stadt Wien weiterarbeiten wollen, dies auch tun können. (Schluß) nk

(RK vom 11.09.1997)