Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 19.05.1997:
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Weiterhin Kampf gegen die Miniermotte

Wien, 19.5. (RK-KOMMUNAL) Trotz massiver Bekämpfung der Miniermotte durch bewährte Methoden der Mitarbeiter des Forstamtes und des Stadtgartenamtes, geht die Massenvermehrung der Roßkastanienschädlinge weiter. Normalerweise wird die Motte mit Pflanzenschutzmittel bekämpft. Gesprüht werden muß aber noch vor der ...

Wien, 19.5. (RK-KOMMUNAL) Trotz massiver Bekämpfung der Miniermotte durch bewährte Methoden der Mitarbeiter des Forstamtes und des Stadtgartenamtes, geht die Massenvermehrung der Roßkastanienschädlinge weiter. Normalerweise wird die Motte mit Pflanzenschutzmittel bekämpft. Gesprüht werden muß aber noch vor der Kastanienblüte. Diese Behandlungsmethode ist für Warmblüter und nützliche Insekten aber völlig ungefährlich.

Da natürliche Feinde dieser eingeschleppten Motte weitgehend noch fehlen und auch keine Parasiten die kleinen Falter befallen und sie erkranken bzw. sterben läßt, versucht man zumindest die Roßkastanienbäume in bekannten Alleen besonders intensiv zu behandeln. Die einzigen derzeit bekannten natürlichen Feinde der Miniermotte sind ein bestimmter Pilz und die Schlupfwespe. Allerdings sind diese natürlichen Feinde der Motte in Wien noch zu wenig entwickelt.

Im Lainzer Tiergarten zum Beispiel werden auch alternative Methoden angewendet, und zwar aus dem Bereich der Homöopathie. Die lateinisch als Cameraria ahridella bekannte Motte ist als besonders widerstandsfähig anzusehen. Die Weibchen können mehrmals im Sommer tausende Eier legen, aus denen regelmäßig neue Generationen entstehen.

Die Kastanienminiermotte stammt aus Mazedonien. In Österreich hat der Schädling erstmals 1989 die Roßkastanie befallen. (Schluß) hl/vo

(RK vom 19.05.1997)