Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 28.04.1997:
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Fünf Jahre Donauspital

Wien, 28.4. (RK-KOMMUNAL) Am Montag fand in Anwesenheit von Bürgermeister Dr. Michael HÄUPL und Gesundheitsstadtrat Dr. Sepp RIEDER im Mehrzwecksaal des Donauspitals im Sozialmedizinischen Zentrum Ost eine Feier aus Anlaß des fünfjährigen Bestehens des Spitals statt. Eröffnet wurde das Donauspital im Mai 1992. Von ...

Wien, 28.4. (RK-KOMMUNAL) Am Montag fand in Anwesenheit von Bürgermeister Dr. Michael HÄUPL und Gesundheitsstadtrat Dr. Sepp RIEDER im Mehrzwecksaal des Donauspitals im Sozialmedizinischen Zentrum Ost eine Feier aus Anlaß des fünfjährigen Bestehens des Spitals statt. Eröffnet wurde das Donauspital im Mai 1992. Von diesem Tag an bildete es gemeinsam mit dem schon früher errichteten Pflegeheim und dem Geriatrischen Tageszentrum das "Sozialmedizinische Zentrum Ost (SMZ-O)".

IFES: "Spitzennoten" für das Donauspital - Wunsch nach mehr niedergelassenen Ärzten

Für Bürgermeister Dr. Michael Häupl "zeigen die Erfolge der vergangenen fünf Jahre, daß sich die getätigten Investitionen voll ausgezahlt haben. Mit dem Donauspital verfügt Wien neben dem AKH über ein weiteres europaweit renommiertes Krankenhaus. Denn nicht nur in puncto Technik, sondern auch bei der Patientenfreundlichkeit zählt das Donauspital zu den modernsten Häusern der Welt." Das schlage sich auch in dem großen Vertrauen nieder, das die Wiener Bevölkerung dem Donauspital entgegenbringe.****

In diesem Zusammenhang erläuterte Bürgermeister Häupl die Ergebnisse einer Umfrage, die das IFES-Institut unter rund 500 Bewohnern des 21. und 22. Bezirkes über die Bedeutung des Donauspitals durchführte. Dieser Studie zufolge erfreut sich das Donauspital eines überaus guten Rufes. Dies drücke sich laut Häupl in folgenden Ergebnissen aus:

  • Generell hat die Bevölkerung beider Bezirke einen überaus positiven
    Eindruck vom Donauspital. Das schlägt sich in einer Gesamtbenotung
    von 1,9 bei einer fünfstufigen Notenskala nieder. Auch die Fragen
    nach medizinischer Qualität, nach der technischen Ausstattung des
    Spitals und nach der Freundlichkeit von Ärzten und Pflegepersonal
    wurden von so gut wie allen Befragten mit den Bestnoten 1 oder 2
    beantwortet. 90 Prozent der Befragten weisen in diesem Zusammenhang
    auch auf die sehr ansprechende bauliche und räumliche Atmosphäre
    des Donauspitals hin.
  • 93 Prozent der Befragten empfinden das Donauspital als
    "sympathisch"
  • 75 Prozent der Bevölkerung im engeren Einzugsgebiet sind davon
    überzeugt, daß das Donauspital im Vergleich zu anderen Spitälern
    (sehr) gut abschneidet.
  • 60 Prozent der Befragten geben an, daß sie selbst oder jemand ihrer
    Familie bereits einmal stationär oder ambulant im Donauspital
    behandelt worden sind. Weitere zwanzig Prozent kennen das Spital
    als Besucher. Achtzig Prozent der Patienten haben mit dem
    Donauspital nur gute Erfahrungen gemacht.
  • Insgesamt ist für die Bewohner des 21. und 22. Bezirkes das
    Donauspital überhaupt nicht mehr wegzudenken. 90 Prozent der
    Befragten sind von der enormen Bedeutung dieses Spitals für die
    Gesundheitsversorgung der ansässigen Bevölkerung überzeugt.
  • Gleichzeitig ist die Zufriedenheit der Bevölkerung was die Dichte
    bzw. Anzahl an niedergelassenen praktischen Ärzten und Fachärzten
    betrifft, deutlich geringer. 47 Prozent der Befragten wünschen sich
    mehr praktische Ärzte im Bezirk, 70 Prozent deponieren den Wunsch
    nach einer besseren Versorgung mit niedergelassenen Fachärzten.

Rieder: Donauspital braucht keinen Vergleich zu scheuen

"Gemeinsam mit den anderen Wiener Schwerpunktspitälern beweist das Donauspital, daß erstklassige medizinische und pflegerische Leistungen nicht nur an Universitätsspitälern stattfinden", betonte Rieder. So sei das Donauspital das erste österreichische Spital mit einem völlig digitalisierten radiologischen Institut gewesen.

Aber auch in puncto Personaleinsatz setze das Donauspital neue Maßstäbe. Gemessen an der Anzahl pro 100 Betten verfügt das Donauspital nach dem Wiener AKH über die beste Ärzteausstattung in Österreich. An dritter Stelle folgt die Universitätsklinik Innsbruck, auf Platz Nummer vier sei das Krankenhaus Lainz zu finden.

933 Betten, 17 Abteilungen, 6 Institute

Der Spatenstich für das Donauspital erfolgte im November 1985. Schon 1979 bzw. 1982 wurden das Geriatrische Tageszentrum bzw. das Pflegeheim in Betrieb genommen. Das 1979 in Betrieb genommene Personalwohnheim umfaßt 500 möblierte Wohneinheiten zu je 30 Quadratmeter.

Bis heute kostete der Bau des Donauspitals rund 4,9 Milliarden Schilling, die Einrichtungskosten schlugen nochmals mit rund 1,3 Milliarden zu Buche. Sämtliche Kosten blieben im veranschlagten Rahmen.

Derzeit verfügt das Donauspital über 933 Betten, siebzehn Abteilungen und sechs Institute:

  • 1. und 2. Interne Abteilung
  • Chirurgische Abteilung
  • Unfallchirurgische Abteilung
  • Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe
  • Kinderinterne Abteilung
  • Kinderchirurgische Abteilung
  • Abteilung für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
  • Urologische Abteilung
  • Dermatologische Abteilung
  • Augenabteilung
  • Orthopädische Abteilung
  • Neurologische Abteilung
  • Neurochirurgische Abteilung
  • Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin
  • Abteilung für nuklearmedizinische Diagnostik und Therapie
  • Psychiatrische Abteilung
  • Institut für Labormedizin
  • Pathologisch-bakteriologisches Institut
  • Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation
  • Institut für Radioonkologie
  • Institut für Röntgendiagnostik
  • Institut für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Mund-, Kiefer- und
    Gesichtschirurgie

10.000 Geburten seit 1992

Seit der Inbetriebnahme des Donauspitals im Jahr 1992 wurden dort mehr als 170.000 Patienten stationär behandelt sowie 83.000 Operationen und Eingriffe durchgeführt. 1,5 Millionen Menschen suchten die Ambulanzen auf und fast 10.000 Kinder wurden seit 1992 im Donauspital geboren.

Das Donauspital ist auch einer der größten Arbeitgeber Wiens. Derzeit arbeiten dort 3.065 Menschen, unter ihnen 479 Ärzte, 1.206 Pflegepersonen und 24 Hebammen. (Schluß) nk/bs

(RK vom 28.04.1997)