Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 24.04.1996:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Geruchsbelästigung in Wien

Wien, 24.4. (RK-KOMMUNAL) Das Rätsel um den unangenehmen Gestank in Teilen Wiens Mittwoch vormittag scheint gelöst. Nach Angaben der MA 22 sind die Revisionsarbeiten in der Hauptkläranlage Simmering nicht die Ursache für den Gestank. Sofort eingeleitete Nachforschungen der MA 22 (Umweltschutzabteilung) haben ergeben ...

Wien, 24.4. (RK-KOMMUNAL) Das Rätsel um den unangenehmen Gestank in Teilen Wiens Mittwoch vormittag scheint gelöst. Nach Angaben der MA 22 sind die Revisionsarbeiten in der Hauptkläranlage Simmering nicht die Ursache für den Gestank. Sofort eingeleitete Nachforschungen der MA 22 (Umweltschutzabteilung) haben ergeben, daß mehrere Faktoren biologischer Natur die Ursache waren. Derzeit werden in den landwirtschaftlichen Gebieten Niederösterreichs, und da vor allem im Wiener Becken und im Tullner Feld, die Äcker verstärkt mit Klärschlamm gedüngt. Wegen der kühlen Temperaturen in den letzten Wochen haben die Landwirte erst in den letzten Tagen mit der Düngung begonnen. Begünstigt wurde die Ausbreitung des Geruchs durch die vorherrschende Wetterlage: durch häufig drehende Windrichtungen seit Mitternacht, durch die geringe Windgeschwindigkeit (zwei Meter pro Sekunde) und aufgrund des Ausbleibens von Niederschlägen. Während Klärschlamm in Niederösterreich u.a. für die Düngung landwirtschaftlicher Flächen herangezogen wird, wird der Wiener Klärschlamm in den Entsorgungsbetrieben Simmering (EBS) verbrannt bzw. in der Anlage "Am Langen Feld" thermisch verwertet. Nach Meinung der MA 22 ist keine gesundheitliche Beeinträchtigung durch die Geruchsbelästigung gegeben. (Schluß) hl/vo

(RK vom 24.04.1996)