Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 18.07.1995:
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Abfallwirtschafts-Bilanz 1994 - 1. Halbjahr 1995

Utl.: Getrennte Müllsammlung funktioniert - keine Sammel-Müdigkeit in Wien Wien, 18.7. (RK-KOMMUNAL) In Wien funktioniert die getrennteMüllsammlung. Sie verläuft erfolgreich, die Bevölkerung beteiligt sichintensiv und engagiert daran. Von einer Sammelmüdigkeit kann in Wien keineRede sein. Diese Bilanz zog am Dienstag bei der Pressekonferenz desBürgermeisters Umwelt- und Verkehrsstadtrat Fritz SVIHALEK. "Wien istanders", betonte Svihalek, "auch bei der getrennten Müllsammlung. DasWiener Modell bewährt sich, die Bevölkerung geht mit. Die getrennteMüllsammlung ist in Wien ein Erfolg."

Zwtl.: Zahlen & Fakten ALLGEMEINE STATISTIK: Wien hat derzeit 19Mistplätze, 56 Problemstoff-Sammelstellen und rund 2.000 Sammel-Inseln. DasGesamtmüllaufkommen steigt trotz wachsender Bevölkerung nur geringfügig.Das bestätigt auch die vorläufige Hochrechnung für 1995 auf der Basisverfügbarer Werte des ersten Halbjahres. Demnach dürften in Wien 1995insgesmt 819.000 Tonnen Müll anfallen. 1994 wurden 808.000 Tonnenregistriert. Gleichzeitig steigt die getrennt erfaßte Altstoffmenge um rund3 Prozent. 1995 erwartet die MA 48 insgeamt 309.000 Tonnenwiederverwertbarer Altstoffe (ohne private Sammlungen). In Wien werden 1995voraussichtlich etwa 430.000 Tonnen - das sind 52,7 Prozent desGesamtmüllaufkommens - zu Fernwärme verwertet. Nur rund 9 Prozent werdendeponiert.****

GETRENNTE SAMMLUNG: In Wien erweist sich die getrennte Müllsammlungdemnach als Erfolgs-Story. Folgende Bereiche zeigen dies besondersdeutlich:

o Biotonne: Die gesammelte Menge an Biomüll wächst 1995 um mindestens5 Prozent. Sie wird sich von 81.000 Tonen (1994) auf rund 85.000 Tonnen imJahr 1995 erhöhen. o Bauschutt: Eine Steigerungsrate von 10 Prozentwird beim gesondert gesammelten Bauschutt erwartet. In Zahlen: 1994 fielen33.000 Tonnen Bauschutt an, 1995 dürften es 36.000 Tonnen werden. Fazit:Fernheizwerke werden um diese Menge entlastet. Bauschutt landet nichtsinnlos in Verbrennungsanlagen, sondern wird über Mistplätze getrennterfaßt. o Holz: Altholz wird mit einer steigenden Tendenz von plus 29Prozent wiederverwertet. 1994: rund 7.500 Tonnen, 1995: schätzungsweise10.500 Tonnen. o Sonstige Altstoffe: Auch die Menge sonstigerAltstoffe, die getrennt gesammelt wird, nimmt zu - bei bereitsflächendeckendem Altstoff-Sammelsystem. o Kühlgeräte: Die Stadt Wienhat als erste in Österreich die Kostensenkung auf 370 Schilling bei derKühlgeräteentsorgung bereits an die Bürger weitergegeben. Für Kühlschränkemit alten Plaketten werden bei Ablieferung auf einem Mistplatz sogar jweils145 Schilling rückerstattet. Die Kühlschrankmenge wird sich von 815 Tonnen1994 auf rund 855 Tonnen 1995 erhöhen. Dennoch hat sich bisher die Zahlillegal abgestellter Kühlschränke nicht verringert. (Schluß) fhe/bs nnnn

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OTS057 1995-07-18/11:32