Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 04.04.1995:
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Wiener Kursalon mit drei Schwerpunkten

Utl.: Ringstraßencafe, Tourismusattraktion und Veranstaltungsstätte -Gemeinsam mit Casinos Austria ein Konzept für die Zukunft Wien, 4.4.(RK-KOMMUNAL) Mit einem Investitionsaufwand von rund sieben MillionenSchilling hat die WIGAST AG in knapp zwei Monaten den Wiener Kursalonrenoviert bzw. umgebaut und präsentiert nun das traditionsreicheEtablissement im Wiener Stadtpark mit drei wirtschatlichen "Standbeinen". oEin Cafe-Restaurant im Salon Lehar - mit 140 Sitzplätzen und weiteren 80Plätzen auf der Terrasse - wird neben dem "Landtmann" und dem"Schwarzenberg" zum dritten Ringstraßencafe, das der traditionellenWiener Kaffeehauskultur verbunden bleibt und selbstverständlich das ganzeJahr über geöffnet ist. o Dem Wunsch des Wiener Fremdenverkehrsentsprechend werden die Kursalon-Konzerte wieder aufleben. In typischerAtmosphäre wird zwischen April und Oktober täglich von 16 bis 18 Uhr undvon 20 bis 22.30 Uhr das Wiener Damen-Kursalon-Orchester aufspielen. oDie Räumlichkeiten des Wiener Kursalons können zudem für Veranstaltungenwie Konzerte, Bälle etc. genützt werden. Bereits im heurigen Sommer wirddas Volksopernorchester im großen Saal 72 Konzerte geben. Gemeinsam mitdem Klangbogen Wien werden im Juli und August neun Sonntagskonzerte mitder Wiener Kammerphilharmonie - unter Leitung von Claudius TRAUNFELNER - stattfinden.**** WIGAST-Chef Günther WÖSS und CasinosAustria-Generaldirektor Dr. Leo WALLNER informierten über diese AktivitätenDienstag im Pressegespräch des Bürgermeisters, das aus aktuellem Anlaß imKursalon stattfand.

Zwtl.: Die Geschichte Der Wiener Kursalon im damals neu geschaffenenStadtpark wurde zwischen 1865 und 1867 von Architekt Johann A. Garben imAuftrag der Stadt Wien errichtet. Der Bau beherbergte ein Kaffeehaus undwar Rahmen für glanzvolle Gartenfeste. Als besondere Attraktion galten dieMineralwasser-Trinkkuren, der Wiener Kursalon bot die Mineralwässer allerbekannten Kurorte der Monarchie an. Das im Stil der italienischenRenaissance errichtete Bauwerk wurde 1908 von Hans Hübner gepachtet."Hübners Kursalon" war bis in den Zweiten Weltkrieg Mittelpunkt vielergroßer gesellschaftlicher Ereignisse. In der Nachkriegszeit ließ sich derBetrieb nicht mehr im großen Stil weiterführen, in den letzten Jahren wardas Schicksal des Kursalons ungewiß.

Zwtl.: Die Zukunft Die WIGAST AG ist in den Jahren 1995 und 1996 fürden gesamten gastronomischen Betrieb im Wiener Kursalon verantwortlich.Gemeinsam mit der Casinos Austria AG wird an einem längerfristigen Konzeptfür den Kursalon gearbeitet. (Forts. mgl.) red/rr nnnn

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