Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 14.12.1994:
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Wien gewinnt Kampf um Kunden in Einkaufsstraßen

Wien, 14.12. (RK-KOMMUNAL) Im Auftrag der Wiener Wirtschaftskammer und derMA 18 wurde am 20. und 22. Oktober in der Zeit von 8.30 Uhr bis 18.30 Uhrbzw. von 8.30 Uhr bis 13.30 Uhr wieder eine Passantenzählung in den WienerGeschäftsstraßen durchgeführt. Wichtigstes Ergebnis: Jene Straßen, die inden vergangenen Jahren durch umfangreiche Neugestaltungen wieder zuattraktiven Einkaufsboulevards wurden, haben bei den Passanten enormzugelegt. In einer Rangordnung der Passantenzählung 1994 nimmt derfrequentierteste Teil des Graben Rang 1 ein, gefolgt vom "stärktsten"Bereich der Mariahilfer Straße und jenem der Kärntner Straße. Ein Vergleichder Rangordnung der Wiener Einkaufsstraßen im Zeitraum von 1973 bis 1994macht die positive Entwicklung sehr deutlich. So katapultierte sich etwader generell frequentierteste Bereich der Mariahilfer Straße, der sich von1980 bis 1992 zwischen Rang 4, 5 und 6 bewegte, 1994 auf Rang 2. Ähnlichesgilt auch für die frequentierteste Stelle der Meidlinger Hauptstraße. Sielag 1973 an 10. Stelle, 1984 erreichte sie mit der 20. Stelle den absolutenTiefpunkt, 1994 konnte sie sich wieder auf Platz 12 schieben. Besonderserfreulich ist auch die Verbesserung der Neubaugasse. Sie hat seit 1980(12. Rang) in diesem Jahr mit Platz 14 das beste Ergebnis seit langemerreicht.**** Planungsstadtrat Dr. Hannes SWOBODA Mittwoch gegenüberder "RATHAUSKORRESPONDENZ: "Die Zählung beweist eindeutig,

1. daß die fußgängerfreundliche Neugestaltung von Geschäftsstraßen wieder Mariahilfer Straße, der Meidlinger Hauptstraße und der Neubaugassevoll gegriffen hat. Die Milliardeninvestitionen der Stadt Wien in denU-Bahn-Bau und die damit verbundene Oberflächengestaltung haben sichgelohnt. Wien hat im Kampf um die Kunden gegenüber den großenEinkaufszentren wieder Terrain dazugewonnen. 2. Um den derzeitigenStandard der Wiener Geschäftsstraßen halten zu können, müssen auch dieKaufleute initiativ und aktiv sein. Gerade das Beispiel Neubaugasse, woes im Herbst eine Veranstaltung der Geschäftsleute gegeben hat, zeigt,daß in diesem Zusammenhang weitere effektive Maßnahmen zur Attraktivitätder Wiener Geschäftsstraßen gesetzt werden können. 3. Wie am BeispielLandstraße zu sehen ist, tragen auch kleinere Einkaufszentren die direktin Geschäftsstraßen angesiedelt sind, zu einer Aufwertung insgesamt bei.4. Da die Stadt Wien der einmal eingeschlagene Weg der Attraktivierungder Wiener Geschäftsstraßen durch umfangreiche OberflächengestaltungenRecht gibt, werden auch in Zukunft vor allem im Zusammenhang mit demU-Bahn-Bau weitere Maßnahmen in diese Richtung gesetzt werden. Dasbetrifft vorrangig die Simmeringer Hauptstraße im Zusammenhang mit demBau der U 3, die Märzstraße und auch die äußere Mariahilfer Straße, fürderen Neugestaltung und Revitalisierung die Planungen ebenfalls im Laufen sind. (Schluß) gph/vo nnnn

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