Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 15.09.1994:
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Rieder: Landauers Vorschläge sind absurd

Wien, 15.9. (RK-KOMMUNAL) Zu den Äußerungen der FP-Stadträtin KarinLandauer, daß sich Wien in der Drogenpolitik an Zürich orientieren solle,stellte Wiens Gesundheitsstadtrat Dr. Sepp RIEDER am Donnerstag folgendesfest: "Das Wiener Methadon-Programm braucht sich weder qualitativ nochquantitativ vor österreichweiten und internationalen Vergleichen zuscheuen. Die in Wien im Methadon-Programm betreuten Drogenabhängigen machenmehr als zwei Drittel aller in Österreich in einem solchen Programmbetreuten Patienten aus. Bis vor kurzem standen allein in Wien mehrDrogenabhängige im Methadon-Programm als in ganz Deutschland. Die Aussagender FP-Stadträtin entbehren allein aus diesem Grund jeglicher Grundlage." Noch absurder sei laut Rieder die Empfehlung von Frau Landauer, Wienmöge sich in der Drogenpolitik am Zürcher Vorbild orientieren. Von denAuswirkungen der dortigen Drogenpolitik könne sich jeder selbst an Hand derMedienberichte über die Zustände am Bahnhof Letten ein Bild machen. Rieder:"In Zürich ist die Zahl der Drogentoten, gemessen an der Einwohnerzahl mehrals doppelt so hoch als in Wien. Offensichtlich ist Frau StadträtinLandauer im Wahlkampfeifer jeder Orientierungssinn verloren gegangen."(Schluß) nk/bs nnnn

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OTS088 1994-09-15/12:04