Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 14.12.1993:
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Wien fördert heuer den Bau von 8.436 Wohnungen

Utl.: Steigerung um 40,0 Prozent gegenüber 1992 Wien, 14.12.(RK-KOMMUNAL) In der Sitzung der Wiener Landesregierung am Dienstag wurdenzahlreiche Förderungen für den Wohnbau beschlossen, sodaß heuer insgesamt8.436 Wohnungen gefördert wurden. Im Vergleich zu 1992, 6.006 Wohnungenwurden gefördert, bedeutet dies eine Zunahme um 40,9 Prozent. Dies ist diehöchste Anzahl von geförderten Wohnungen seit 15 Jahren. Im Unterschied zufrüher, als der Schwerpunkt fast noch völlig auf dem Neubau lag, werdenheute wesentlich mehr Mittel auch in die Sanierung und Erhaltung alterHäuser gesteckt. Die nachträgliche Verbesserung von Wohnungen wird in Wiennicht wie in anderen Städten zugunsten des Neubaus eingestellt.**** "Anfang 1993 habe ich angekündigt, im heurigen Jahr 8.000 Wohnungen in Wienzu fördern, und ich freue mich besonders, daß diese Zahl noch um rund 500Wohnungen überschritten werden konnte", stellte Wohnbaustadtrat RudolfEDLINGER gegenüber der "RATHAUSKORRESPONDENZ" fest. Von den fast8.500 Wohnungen sind rund 7.000 Mietwohnungen (geförderte Gemeinde-, Miet-und Genossenschaftswohnungen), 500 Heimplätze für Studierende undPensionistInnen, rund 250 Einfamilienhäuser und knapp 700Eigentumswohnungen. Mit rund 1.500 normalen Gemeindewohnungen und 500Wohnungen, die durch Bauträger mit Sonderförderung für die Gemeindeerrichtet werden, sind insgesamt ein Viertel aller geförderten Wohnungendem kommunalen Wohnbau zuzurechnen. "ÖVP-Stadtrat Görg äußert sich inder Öffentlichkeit immer wieder gegen den Neubau von Gemeindewohnungen. Ichfreue mich daher besonders, daß er der in der Sitzung der WienerLandesregierung sowohl am 7. Dezember als auch heute wieder zugestimmt hatund Gemeindewohnungen unterstützt, sich daher gegenüber der Budgetdebatteselbst korrigiert hat. Ich begrüße die Lernfähigkeit des WienerÖVP-Obmanns", stellte Edlinger fest.

Zwtl.: Edlinger: Gemeinde baut billiger als private "Anders verhält essich mit den gestrigen Vorschlägen des Wiener ÖVP-Wohnbausprechers Fuchs",setzte Edlinger fort. So seien die zulässigen Beträge für Verwaltungskostengesetzlich - im Mietrecht und im Wohnbauförderungsgesetz - festgelegt. EineÜbernahme der Verwaltung städtischer Wohnhäuser durch Dritte würde daher ander Höhe der Verwaltungskosten nichts ändern. "Ebenso unsachlich istdie Behauptung, die Gemeinde würde teurer bauen als private odergenossenschaftliche Bauträger. Ein Vergleich des ÖsterreichischenStatistischen Zentralamtes zeigt, daß 1991 die durchschnittlichenNetto-Baukosten einer fertiggestellten Gemeindewohnung 15.141Schilling/Quadratmeter betrugen, die einer Genossenschaftswohnung 16.210Schilling/Quadratmeter, also um über 1.000 Schilling mehr. Es istbefremdend und zeigt nicht von besonderer Qualifikation, wenn GR Fuchs inKenntnis dieser Tatsache die Öffentlichkeit falsch informiert", schloßEdlinger. (Schluß) mk/rr nnnn

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OTS104 1993-12-14/12:29