Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 22.10.1993:
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"Wiener Wasserwelt": 1. Bauteil fertig

Wien, 22.10. (RK-KOMMUNAL) Am 24. Oktober 1993 ist die Erste WienerHochquellenwasserleitung 120 Jahre alt. Rechtzeitig zu diesem Jubiläumwurde der erste Bauteil der Wiener Wasserwelt im 15. Bezirk fertiggestellt- Anlaß für eine Pressekonferenz mit Bezirksvorsteher Friedrich KRAMMER amFreitag. Mit dem Schiebergebäude des ehemaligen Wasserbehälters alsZentrum erstreckt sich die Wiener Wasserwelt, gesäumt von Brunnenanlagen,Wasserobjekten und Kunstwerken im Freibereich zwischen Johnstraße undKardinal-Rauscher-Platz. Die Wiener Wasserwelt will dem Besucher"Wassererlebnisse" bieten, die seine Sinne und Gefühle aktivieren und derenErklärung er selbst formuliert. Einem Wasserlauf folgend begegnet manden verschiedensten Arten der Auseinandersetzung mit Wasser: Diewichtigsten Elemente des 1. Bauteils:

o Der Lebensbaum Geschaffen von Prof. Muhr, im Auftrag der Stadt Wien mit Unterstützung von Siemens AG-Solartechnik o Denkzeichen Geschaffen vonOsamu Nakajima. In gestalterischer Verbindung mit dem Denkzeichen, um daseine Sitzanlage angeordnet ist, wird eine naturähnliche Teichanlagesituiert. An dieser Nahstelle soll gestalterisch vermittelt werden, wieunterschiedlich der Mensch mit dem Wasser umgeht. o Der Ruheplatz Durcheine Pergola geschützt bietet sich ein Platz der Ruhe, in dessenMittelpunkt ein tiefer "Wasserkelch" ist. Ein Symbol für den Wert und diemystische Kraft des Wassers. Gestaltet von den ArchitektenFalkner/Guttmann. o Der Berliner Trinkbrunnen Anläßlich der "WasserBerlin 1993" wurde ein Austausch von Trinkbrunnen zwischen Wien undBerlin vereinbart. Der Wiener Trinkbrunnen wird seinen Platz amKurfürstendamm in Berlin haben. o Wasserlichtbögen In dem Stiegenaufgangder Tiefgarage integriert befinden sich die Wasserlichtbögen. DieGestaltung wurde gemeinsam von den Architekten Falkner/Guttmann und Prof.Hans Muhr durchgeführt. o Der neue Wiener Hydrant In der "WienerWasserwelt" erstmals aufgestellt; hat 1993 den Staatspreis für Designgewonnen.

In den folgenden Jahren werden weitere wichtige Projektteilefertiggestellt:

September 1994 - Eröffnung der U-Bahn-Station und II.Bauteil der Wiener Wasserwelt Frühjahr 1995 - Übersiedlung des MarktesEnde 1995 - Fertigstellung Bezirkszentrum 1997 -Fertigstellung Wohnhausanlage

Zwtl.: Wasserbehälter Meiselmarkt - ein neues Zentrum für den 15.Bezirk Durch die Inbetriebnahme des neuen Wasserbehälters auf derSchmelz würde der über 100 Jahre alte Wasserbehälter zwischen HütteldorferStraße und Meiselstraße mit seinen Gewölben und seiner denkmalgeschütztenSchieberkammer funktionslos. Er müßte, wenn er nicht einer neuen Nutzungzugeführt werden könnte, abgerissen werden. In der Nähe desWasserbehälters liegt etwas abseits der Hütteldorfer Straße dertraditionsreiche Meiselmarkt. Er ist einer der preiswertesten Märkte Wiens,zeigt aber bereits sichtbare Zeichen der Stagnation und ist überdies mitParkplätzen nicht besondern gut versorgt. Durch die künftigeU3-Station Johnstraße, direkt neben dem Wasserbehälter, wird das Gebiet zueinem lokalen Zentrum aufgewertet. Damit eröffnen sich Perspektiven füreine städtebauliche Neuordnung und damit zu einer Aufwertung diesesBezirksteiles. Eine sorgfältige Abwägung der Notwendigkeiten undMöglichkeiten führte schließlich zur Ausformulierung der Projektziele:

o Eine "Nachnutzung" des Wasserbehälters als witterungsgeschützte Markthalle vermag den Bestand des Meiselmarktes langfristig zu sichernund die Zentrumsfunktion zu verstärken. o Neue innerstädtischeEinkaufsmöglichkeiten durch ergänzende Geschäfte können die HütteldorferStraße als Geschäftsstraße stärken und dazu beitragen, ein Gegengewichtzu Entwicklungen außerhalb der Stadtgrenzen zu bilden. o Hochwertige,zentral gelegene Wohnungen und verkehrsgünstig gelegene Arbeitsplätze,die Schaffung von innerstädtischen Naherholungsflächen mitverkehrsberuhigten Zonen werden der Stadterneuerung in diesem Bezirksteilwesentliche Impulse geben. Aufgrund dieser Voraussetzungen waren 1989Architekten zu einem Wettbewerb eingeladen worden, in dessen Folge alsPreisträger die Architekten Falkner und Guttmann mit der weiterenBearbeitung beauftragt wurden. (Schluß) du/vo nnnn

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OTS036 1993-10-22/10:04