Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 29.11.1989:
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Dr.-Karl-Renner-Preis für Vaclav Havel

=Wien, 29.11. (RK-KULTUR/POLITIK) Der tschechoslowakische Dramatiker undBürgerrechtskämpfer Vaclav HAVEL erhält den Dr.-Karl-Renner-Preis 1989 derStadt Wien in Höhe von 200.000 Schilling. Diesen Beschluß faßte auf Antragvon Bürgermeister Dr. Helmut ZILK das Kuratorium der Stiftung in seinerheutigen Sitzung. Wien wolle mit diesem Entschluß ein Signal setzen,erklärte Zilk und verwies auf die Verdienste und das engagierte WirkenHavels im Hinblick auf die aktuelle Entwicklung in der CSSR, aber auch aufseine intensive kulturelle Beziehung zur österreichischen Bundeshauptstadt.Während der Dramatiker in Prag im Gefängnis saß, wurden in Wien seineTheaterstücke "Vernissage", "Auddence", "Berghotel" und "Largo Desolato"uraufgeführt.**** Die weiteren Preise wurden dem "VereinAktionsgemeinschaft autonomer österreichischer Frauenhäuser" (200.000Schilling) sowie Prof. Dr. Hugo PORTISCH und dem Leiter der EvangelischenAkademie Wien, Prof. Ulrich TRINKS (jeweils 100.000 Schilling), für ihreBildungsarbeit zuerkannt. Die Verleihung der Preise soll noch vorWeihnachten stattfinden. Die Dr.-Karl-Renner-Preise der Stadt Wienwerden alle drei Jahre vergeben und stellen die höchste Auszeichnung derBundeshauptstadt auf diesem Gebiet dar. Die letzten Preisträger waren 1986Kardinal Dr. Franz KÖNIG, Amnesty International und medizinischeSelbsthilfegruppen in Wien. (Schluß) red/gg nnnn

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