Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.11.1989:
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Wiener Gemeinderat (25)

Utl.: Stadtentwicklung und Stadtplanung =Wien, 21.11. (RK-KOMMUNAL) Ineiner kurzen Wortmeldung bekundete Bürgermeister Zilk sein großes Interessean einem Beschlußantrag der ÖVP zu dem Thema "Öffnung der Grenzen derCSSR". Wie Zilk mitteilte, habe sich über seine Weisung bereits am 15.November der Presse- und Informationsdienst in einer Sitzung mit diesemThema beschäftigt. Ihm liege bereits ein Konzept vor, das Informationen ander Grenze, ein Auskunftstelefon in der Stadtinformation, die Einschaltungvon Inseraten in Medien der CSSR und anderes vorsehe. Weiters teilte Zilkdem Gemeinderat mit, daß eben über die Fernschreiber die Informationgelaufen sei, Ministerpräsident Adamec habe bekanntgegeben, daß Gesprächemit der Charta 77 aufgenommen werden.

Zwtl.: Wohnbau und Stadterneuerung Er könne den Voranschlag 1990 nichtbejubeln, erklärte GR KIRCHNER (FPÖ), da allein der Rückgang der Mittel fürden Wohnbau mehr als 13 Prozent ausmache. Das neue Wohnbaugesetz aus demFrühjahr müsse bereits novelliert werden, und der Markt regelt sich wegender ideologischen Kleinkariertheit der SPÖ nicht. Die Verländerung desWohnbaus wäre eine Chance für das Umdenken gewesen, die nicht genutztwurde. Kirchner forderte die Herstellung des freien Wettbewerbes und dieGleichbehandlung der Wohnbauträger. Bei einem Förderungsvolumen von vierMilliarden könnten bei Gleichbehandlung der privaten mit den gemeinnützigenWohnbauträgern viel mehr Wohnungen gebaut werden. Abschließend meinteKirchner, der Wohnbau werde zunehmend unfinanzierbarer, die Wohnbauqualitätsinke durch die überproportional steigenden Baukosten und die immer knapperund daher teurer werdenden Grundstücke. (Forts.) end/bs nnnn

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