Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 04.11.1989:
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Wien "verbraucht" 114 Millionen Kilogramm Fleisch im Jahr

Utl.: Überregionale Bedeutung des Schlachthofs St. Marx =Wien, 4.11.(RK-KOMMUNAL) Die Zahlen des Veterinärberichts 1988, der jetztfertiggestellt wurde, zeigen deutlich die überregionale Bedeutung deskommunalen Schlachthofs St. Marx: Die sogenannte "Gesamtfleischaufbringung"in Wien (berechnet aus den Untersuchungszahlen der Schlachttier- undFleischuntersuchung, der Kontrolluntersuchungen und derAuslandsfleischuntersuchung) betrug im Jahr 1988 148,5 Millionen Kilogramm.Die rund 1,5 Millionen WienerInnen verbrauchen im Jahr allerdings lautErnährungsbilanz des Statistischen Zentralamtes "nur" 114,5 MillionenKilogramm Fleisch (76 Kilogramm, ohne Geflügel und Wild, pro Kopf). DerUnterschied zeigt die Bedeutung, die St. Marx für die gesamte Ostregion hat- große Fleischmengen werden aus Wien ausgeführt und bedeutendeSchlachtungen für den Export durchgeführt. Von den 148,5 Kilogramminländischer und ausländischer Fleischzufuhren bzw. Wiener Schlachtungenwurden 122,7 Millionen Kilogramm, also über 82 Prozent der Gesamtmenge, imMarkt- und Schlachtbetrieb St. Marx "erschlachtet", so der Fachausdruck,umgesetzt oder untersucht. Ein weiteres Ergebnis aus der Arbeit der MA60 - Veterinäramt, Lebensmitteluntersuchungsanstalt, Markt- undSchlachtbetrieb St. Marx: Von den genau 21,271.856 Kilogramm Fleisch, diein Wien im vergangenen Jahr "erschlachtet" wurden, gab es bei 0,77 ProzentBeanstandungen. Und bei den Rückstandsuntersuchungen auf Hormone,Antibiotika, Hemmstoffe, Sulfonamide usw. waren bei sämtlichen ProbenRückstände nicht nachweisbar oder keine Grenzwertüberschreitungenfeststellbar. Zu den Aufgaben der MA 60 gehören aber u.a. auchRevisionen in Schlachtbetrieben, fleischverarbeitenden oder Wildzerlege-bzw. -verarbeitenden Betrieben usw., Hygienekontrollen nach demFleischuntersuchungsgesetz und natürlich die Lebensmitteluntersuchungen,die von der städtischen Lebensmitteluntersuchungsanstalt durchgeführtwerden. Tierseuchenbekämpfung, amtstierärztliche Untersuchungen, dieÜberwachung der tierschutzrechtlichen Vorschriften durch dieAmtstierärztInnen der MA 60, aber auch die veterinärbehördliche Überwachungvon Veranstaltungen, bei denen Tiere auftreten, zählen neben der Führungdes Markt- und Schlachtbetriebs St. Marx und den Fleischkontrollenebenfalls zu den Aufgaben der MA 60. Und schließlich übernehmen dieAmtstierärzte auch die Kontrolle jener Betriebe, in denen Rinder, Schweineund Geflügel gehalten werden, auf den höchstzulässigen Gesamtbestand.Immerhin gab es in Wien laut Viehzählung (Stichprobenerhebung) 1988 rund1.300 Pferde bei 36 Tierhaltern, 120 Rinder in 14 Betrieben, 1.838 Schweinein 50 Betrieben, 242 Schafe in 13 und 31 Ziegen in ebenfalls 13 Betrieben.Rund 4.000 Hühner wurden von 159 Tierhaltern gehegt und gepflegt. 37 Gänse,179 Enten, drei Truthühner und fast 6.000 Bienenvölker zählt die Statistikaußerdem auf. Die Zahl der angemeldeten Hunde, also jener, für dieSteuer bezahlt wird, betrug laut Angaben des Rechnungsamtes im Jahr 198854.256. Der größte Wiener Bezirk, Favoriten, ist mit 4.820 bellendenVierbeinern auch der hundereichste, die wenigsten Hunde, nämlich 657, gabes in der Josefstadt. (Schluß) hrs/rr nnnn

OTS006 1989-11-04/09:02 0055/0409/3279