Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 19.06.1989:
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Swoboda: ÖVP soll keine Neidgefühle bei Gürtelanrainer erwecken

=Wien, 19.6. (RK-KOMMUNAL) Wie Planungsstadtrat Dr. Hannes SWOBODA in einerersten Reaktion auf die Forderungen einer Bürgerinitiative und der WienerÖVP zur Errichtung eines Längstunnels am Europaplatz sagte, sei ein solcherTunnel aus verschiedenen Gründen weniger zielführend für die Verbesserungder Lebensqualität der Gürtelanrainer als das Projekt UmwelttunnelGaudenzdorfer Knoten/ Margaretengürtel. Der Planungsstadtrat nanntedrei Hauptgründe für die Entscheidung gegen den Tunnel am Europaplatz: oWährend es am Europaplatz nur eine sehr geringe Zahl von Anrainern gibt,leiden entlang des Margaretengürtels tausende Menschen unter denVerkehrsbelästigungen. o Nach der Fertigstellung der U 3 und desUmsteigeknotens U 3/U 6 wird es zu einer drastischen Absenkung derFußgängerzahlen im Oberflächenbereich des Europaplatzes kommen, da dieseU-Bahn-Linien wie auch der Westbahnhof direkte Zugänge zur MariahilferStraße haben werden. o Eine Errichtung des Längstunnels am Europaplatzwürde jede zukünftige Einbindung einer neuen Westeinfahrt im Bereich des Europaplatzes unmöglich machen. Wie Swoboda betonte, würde die Untertunnelung des Gaudenzdorfer Knotens überdies gerade für die Bewohnerdes 6., aber auch die Anrainer des 12. und 15. Bezirkes einehervorragende Freizeit- und Erholungslandschaft ermöglichen. "Ichwürde die ÖVP-Politiker daher dringend ersuchen, nicht weiter in diePolemik gegen das menschenfreundliche Projekt des Umwelttunnelseinzustimmen und gemeinsam mit den Verkehrsplanern und im Zusammenhang mitder Stadterneuerung im Gürtelbereich wirkliche Verbesserungen derLebensqualität für viele tausende Menschen anzustreben", schloß derPlanungsstadtrat. (Schluß) lf/gg nnnn

OTS094 1989-06-19/12:49 0032/0227/1822