Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 13.06.1989:
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Hatzl: Keine Kostenexplosion beim U-Bahn-Bau

=Wien, 13.4. (RK-KOMMUNAL) "Beim Wiener U-Bahn-Bau werden grundsätzlichAusschreibungen vorgenommen. Wo man auf bestimmte Firmen angewiesen ist,gibt es harte Preisprüfungen und Verhandlungen". Dies sagte DienstagVerkehrsstadtrat Johann HATZL gegenüber der "RATHAUSKORRESPONDENZ" zu einemArtikel in einer Wiener Tageszeitung über angebliche "Kostenexplosionen"bei der Wiener U-Bahn. Gerade die für den U-Bahn-Bau zuständigeMagistratsabteilung führte eine beispielhafte, intensive begleitendeKontrolle in technischer, wirtschaftlicher und terminlicher Hinsichtdurch.**** Man habe sich beim U-Bahn-Bau durch die hartenVerhandlungen hunderte Millionen Schilling ERSPART. Bei diesem Großprojektsei man noch immer in dem Kostenrahmen, der schon 1980 (!) festgelegtwurde, in vielen Bereichen habe man diesen sogar unterschritten, sagte derVerkehrsstadtrat. Wenn den U-Bahn-Baufirmen Kartellbildung undPreisabsprachen vorgeworfen werden, sollte ihm die Tageszeitung dieUnterlagen und Beweise dafür zur Verfügung stellen, forderte Hatzl. Dannwären eine Überprüfung und etwaige Konsequenzen möglich. Ihm selbst seienbisher keine Preisabsprachen bekannt. Abschließend stellte der Stadtratfest, daß es keine Rechnungshofprüfung des Wiener U-Bahn-Baues gegeben habeund man daher dort auch nicht von den "teuersten U-Bahnen der Welt" wissenkönne. (Schluß) roh/bs nnnn

OTS060 1989-06-13/11:25 0026/0180/1441