Aus- und Fortbildung - Berufsfeuerwehr Wien

Die Ausbildung für den Einsatzdienst bei der Berufsfeuerwehr Wien (MA 68) gliedert sich in 3 Bereiche:

Zudem können die Offiziersausbildung, Sonderausbildungen sowie eine laufende Fortbildung absolviert werden.

Grundausbildung

Nach erfolgreicher Aufnahme in die Berufsfeuerwehr Wien (MA 68) beginnt die Ausbildung für den Einsatzdienst mit der Grundausbildung.

In 105 Ausbildungstagen werden die neuen Mitarbeiter*innen auf zukünftige Einsätze und den damit verbundenen Dienstbetrieb beziehungsweise die Tätigkeiten auf der Feuerwache vorbereitet.

Im Rahmen der Grundausbildung werden die Inhalte stufenweise und aufeinander aufbauend vermittelt. Zu Beginn werden einfache Grundtätigkeiten, wie das Auslegen und Rollen von Schläuchen, vermittelt. Die Auszubildenden steigern ihr Können bis hin zum Training gesamter Einsatzabläufe.

Die Grundausbildung gliedert sich in 3 Teile und orientiert sich am Einsatzspektrum der Feuerwehr: Branddienst, Technischer Hilfsdienst und Schadstoffdienst.

Dem Tagdienst folgt der 24-Stunden-Wechseldienst

Im Unterschied zu allen anderen Ausbildungsschritten wird die Grundausbildung nicht im 24-Stunden-Schichtdienst, sondern im Tagdienst absolviert. Die tägliche Ausbildungszeit beträgt 8 Stunden von Montag bis Freitag.

Einsatz als Truppmitglied

Nach Abschluss der Grundausbildung sind die Teilnehmer*innen befähigt, im Rahmen des 24-Stunden-Wechseldienstes am Einsatzdienst teilzunehmen. Sie können Gefahren an der Einsatzstelle selbstständig erkennen und die Ausrüstung und Geräte der Fahrzeuge der Löschbereitschaft als Teil der Löschgruppe auf Anweisung eines Gruppenkommandanten sicher und korrekt einsetzen.

Neben dem Erlernen der für den Feuerwehrdienst nötigen theoretischen Grundlagen liegt ein weiterer Schwerpunkt der Grundausbildung auf einer einsatznahen praktischen Ausbildung. Diese soll den angehenden Feuerwehrleuten die nötige Handlungssicherheit im Umgang mit einer Vielzahl an gefährlichen Situationen und speziellen technischen Geräten geben.

Vertiefende Kurse

2 Menschen in Schutzanzügen vor einem Waggon

In einem speziellen Schutzanzug wird die Schadstoffausbildung absolviert.

In den Kursen der "Weiterführenden Ausbildung" wird das in der Grundausbildung angeeignete Wissen und Können weiter vertieft und durch den Umgang mit den Geräten der Sonderfahrzeuge ergänzt.

Das Hauptaugenmerk der einzelnen Kurse liegt auf der sicheren, richtigen und zielführenden Anwendung der Geräte und auf der Vermittlung der dafür notwendigen technischen und taktischen Grundlagen.

Die Ausbildungsinhalte werden der Kursmannschaft im sogenannten "dualen System" in Ausbildungseinheiten und bei der laufenden Einsatztätigkeit direkt auf den Kurswachen vermittelt. Die Möglichkeit, das erworbene Wissen im Einsatzdienst unmittelbar anzuwenden, steigert den Lernerfolg.

Inhalte

Die Ausbildungsinhalte gliedern sich thematisch in folgende Kurse:

  • Branddienstkurs
  • Technischer Hilfsdienstkurs
  • Schadstoffkurs

Ausbildungsdauer

Die Dauer der Kurse beträgt jeweils 8 Monate. Alle 3 Kurse sollten in den ersten 4 Jahren der Dienstzeit absolviert werden.

Ausbildung in den Chargenschulen

Die Einstatzdienst-Mitarbeiter*innen der Berufsfeuerwehr Wien (MA 68) können frühestens nach 6 Jahren die Ausbildung zur Charge absolvieren.

Gasflamme wird abgedrängt von Feuerwehrmännern

Im Brandübungshaus wird das Abdrängen einer Gasflamme geübt.

Charge ist der Dienstgrad ab Löschmeister*in. Die Ausbildung erfolgt in den Chargenschulen der Sparten:

  • Branddienst
  • Fahr- und Maschinendienst
  • Nachrichtendienst beziehungsweise Nachrichtenbau

Die Ausbildungsdauer beträgt pro Chargenschule 8 Monate. Der Ausbildungserfolg wird durch mehrere Prüfungen festgestellt.

Chargenschule Branddienst

Jede Löschgruppe und jedes Sonderfahrzeug wird von einer Charge des Branddienstes geführt. Die Vorbereitung auf diese verantwortungsvolle Tätigkeit erfolgt in der Chargenschule Branddienst.

Neben den erforderlichen einsatztechnischen Belangen werden vor allem auch rechtliche und taktische Grundlagen geschult. Im Einsatz- und Dienstbetrieb können somit bereits Führungsaufgaben an die Absolvent*innen der Chargenschule Branddienst übergeben werden.

Chargenschule Fahr- und Maschinendienst

Alle Maschinist*innen und somit auch Lenker*innen der Einsatzfahrzeuge haben die Chargenschule Fahr- und Maschinendienst absolviert.

Die wesentlichen Inhalte sind Straßenkunde, das Verhalten bei Einsatzfahrten aus rechtlicher und fahrphysikalischer Sicht sowie die Bedienung und Wartung der Fahrzeuge, Pumpen und Maschinen.

Chargenschule Nachrichtendienst und Nachrichtenbau

In der Chargenschule Nachrichtendienst werden die zukünftigen Mitarbeiter*innen der Nachrichtenzentrale auf ihre Tätigkeit in der Alarmzentrale vorbereitet. Dazu zählen zum Beispiel die Notrufabwicklung und Alarmierung und die Abfassung der Einsatzberichte in Zusammenarbeit mit der jeweiligen Einsatzleitung.

Die Nachrichtenbau-Abteilung ist für die Instandhaltung und Weiterentwicklung der Kommunikationseinrichtungen verantwortlich. Die dafür notwendigen Kenntnisse werden in der Chargenschule Nachrichtenbau vermittelt.

Offiziersausbildung

Feuerwehrmänner, die eine Hakenleiter an der Wand anlehnen

Bei der Offiziersausbildung wird der Einsatz mit der Hakenleiter erprobt.

Absolvent*innen einer höheren technischen Lehranstalt oder einer technischen Hochschule können bei der Berufsfeuerwehr Wien (MA 68) zum*zur Berufsfeuerwehroffizier*in ausgebildet werden.

Die rund 2-jährige Ausbildung bereitet Offiziersanwärter*innen auf den Dienst als Bereitschaftsoffizier*in vor.

Die Ausbildung beinhaltet alle Themen der Grundausbildung, der weiterführenden Ausbildung, der Chargenschule Branddienst und wesentliche Inhalte der Chargenschule Fahr- und Nachrichtendienst. Darüber hinaus wird ein umfangreiches technisches und naturwissenschaftliches Grundlagenwissen gefordert. Großer Wert wird auf die Einsatzführung und das damit verbundene einsatztechnische und taktische Wissen gelegt.

Nach der Ausbildung arbeiten Bereitschaftsoffizier*innen auf einer der Hauptfeuerwachen und übernehmen die Leitung jener Einsätze, bei denen im Allgemeinen mehr als eine Löschgruppe eingesetzt wird. Das geschieht vorwiegend bei Bränden, Menschenrettungen, Schadstoff-Einsätzen und umfangreichen technischen Hilfeleistungen.

Zum Aufgabenbereich zählen auch die Tätigkeiten als Amtssachverständige für den vorbeugenden Brandschutz und die Leitung eines Fachreferats oder einer Brandschutzsektion.

Sonderausbildungen

Einsatztaucher der Berufsfeuerwehr im Wasser

Neben dem verpflichtenden Ausbildungsweg und der Offiziersausbildung besteht die Möglichkeit, weitere Sonderausbildungen zu absolvieren. Dies befähigt zur Übernahme von Aufgaben als Feuerwehrtaucher*in, Höhenretter*in sowie Schiffsführer*in.


Fortbildung

Die laufende Fortbildung erfolgt für alle Mitarbeiter*innen durch Übungen auf den einzelnen Feuerwachen beziehungsweise in speziellen Objekten. Dazu zählt zum Beispiel die technische Ausbildung bei Aufzügen, die Tauch- und Schiffsführerausbildung am Wasser oder die Höhenretterausbildung.

Zudem gibt es ein zentral organisiertes periodisches Fortbildungsprogramm. Die Teilnahme daran ist für alle Mitarbeiter*innen Pflicht.

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