WurmHotel im Mariahilfer Gemeindebau
Im WurmHotel machen Kompostwürmer aus Biomüll Wurmhumus. Ende Februar 2023 wurde das 3. Wiener WurmHotel in Mariahilf installiert.

Im Herbst 2022 wurde das 1. Wiener WurmHotel aufgestellt: Dort verwandeln Kompostwürmer 2000 Kilogramm Biomüll in 200 Kilogramm natürlichen Dünger. Bis Herbst 2023 sind insgesamt 5 WurmHotels für Wien in Planung.
Zusammenarbeit mit Wiener Wohnen
Am 24. Februar 2023 eröffnete das 3. Wiener WurmHotel im Innenhof des Gemeindebaus in der Gumpendorfer Straße 62. Es ist die 1. Zusammenarbeit mit Wiener Wohnen. Die Kompostgemeinschaft bildet sich aus den Anwohner*innen und JUVIVO.06, dem Verein für Jugendarbeit. Hier wird 3-mal die Woche mit den Jugendlichen gekocht, wodurch frischer Biomüll anfällt.
Der Standort in der Gumpendorfer Straße ist der Test, ob WurmHotels im Gemeindebau eine sinnvolle und willkommene Kompostiervariante sein können. Idealerweise wird der geerntete Wurmhumus in Beeten, Hochbeeten oder Gemeinschaftsgärten in der Nähe verwendet, um den Nährstoffkreislauf lokal zu schließen.
Sichtbares Zeichen für Umwelt- und Klimaschutz
30 Prozent des Restmülls besteht aus Biomüll. Biotonnen (falls vorhanden) funktionieren durch Fehlwürfe nur bedingt. Mit dem WurmHotel wird Kompostieren in der Stadt zur einfachen Möglichkeit, um Nährstoffe zu bewahren und CO2 wieder im Boden zu binden. Das WurmHotel wird in einer Werkstatt in Oberösterreich gefertigt, versorgt sich selbst mit Strom und braucht keinen Wasser- oder Kanalanschluss. Im Inneren sorgen Sensoren für eine Fernüberwachung und das Wohl der Würmer. Füttern kann ausschließlich die eingeschulte Kompostgemeinschaft mittels Schlüssel.
"172.000 Tonnen Biomüll landen im Restmüll. Das WurmHotel ist ein gelungenes Konzept, das einen wertvollen Beitrag leisten kann, um Bioabfall wiederzuverwerten. Die WurmHotels stellen für uns einen weiteren Schritt in Richtung klimafreundliche Stadt dar. Zudem sehen wir den haushaltsübergreifenden Zusammenschluss unterschiedlicher Personen als willkommene Gelegenheit, soziale Netze zu stärken und die Kommunikation in der Nachbarschaft zu pflegen", sagt Bezirksvorsteher Markus Rumelhart.

Bezirksvorstehung Mariahilf
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