Neue Schlafräume in der Gruft
Die Caritas Wien ließ die Kellerräume unter der Kirche Mariahilf herrichten. Obdachlose können dort auf Stockbetten die Nacht verbringen.

In der Gruft schlafen Obdachlose auf Stockbetten.
Die unterirdische Unterkunft der Gruft konnte vor den ersten richtig kalten Nächten saniert werden. Die Räume unter der Mariahilfer Kirche sind nun reine Schlafplätze für Obdachlose. 30 Stockbetten wurden aufgestellt. Die auf dem Fußboden ausgebreiteten Isomatten gehören der Vergangenheit an. Außerdem wurde das abbröckelnde Mauerwerk abgeschlagen, neu verputzt und gestrichen. Die Sanierung kostete 320.000 Euro und wurde vom Bund, der Stadt Wien, dem Fonds Soziales Wien sowie privaten Spenderinnen und Spendern finanziert.
Das Tageszentrum der Gruft
2013 eröffnete die Gruft im nahen Pfarrhof der Mariahilfer Kirche das neue Tageszentrum. Ein 450 Quadratmeter großes Gebäude konnte um knapp 3,6 Millionen Euro errichtet werden. Neben einem Aufenthaltsraum mit Essensausgabe, einer Küche, Sanitäranlagen und einer Waschküche stehen nun ausreichend Beratungs- und Lagerräume zur Verfügung. In der Planungsphase dieses Gebäudes waren die Anrainerinnen und Anrainer aktiv eingebunden.
Die Geschichte der Gruft
Mehr als ein Vierteljahrhundert ist es her, als Schülerinnen und Schüler des Amerling-Gymnasiums gemeinsam mit Pater Albert Gabriel unterhalb der Kirche eine Wärmestube eingerichtet haben. Der Zahn der Zeit nagte bereits an dem alten Kellergewölbe unterhalb der Kirche und machte eine Erweiterung dringend notwendig. Hilfesuchenden stand 27 Jahre lang nur ein Raum ohne Fenster als Speisesaal, Schlafstätte und Aufenthaltsraum in einem zur Verfügung. Jeden Abend mussten Tische und Stühle beiseitegeschoben werden, um dem Schlaflager Platz zu machen.
Bezirksvorsteher Markus Rumelhart:
Humanitäre und menschenwürdige Bedingungen sind für die Ärmsten der Armen in der Gruft eingezogen. Sie haben endlich einen getrennten Wohn- und Schlafbereich.
Weiterführende Informationen

Bezirksvorstehung Mariahilf
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