Wien Kulturgut: Mittelalterliche Burgen, Schlösser und Adelssitze

Im Bereich des heutigen Wiener Stadtgebiets entstanden ab dem Hochmittelalter Sitze adeliger Familien. Fast jedes ehemalige Dorf der Außenbezirke ist auf eine Herrschaftsgründung des Adels zurückzuführen, wie zum Beispiel der Kahlenberger, Sieveringer, Hütteldorfer, Kalksburger oder Ebersdorfer.

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Die meist im Ortsverband nahe der Kirche errichteten Sitze sind größtenteils restlos verschwunden, lediglich im Bereich des Wienerwaldes finden sich einige wenige Hinweise auf den Bestand von Höhenburgen. Mit der Hofburg und der Burg auf dem Leopoldsberg besitzt Wien zwei bedeutende Sitze der Landesfürsten. Man darf aber nicht übersehen, dass das mittelalterliche Wien, etwa der heutige 1. Bezirk, frühzeitig Interessensmittelpunkt zahlreicher Adelsfamilien war, die im Gefolge des Landesfürsten standen oder verschiedene Funktionen im Gemeinwesen ausübten. Gemeinsam mit dem städtischen Patriziat errichteten sie standesgemäße, repräsentativ ausgestattete Wohnsitze. Am Ende des Hochmittelalters erloschen viele Familien oder stiegen sozial ab, im Spätmittelalter folgten wirtschaftliche und politische Umbrüche sowie herrschaftliche Umstrukturierungen, wodurch die kleinen Sitze der Außenbezirke verschwanden und nur die größten eine zeitweilige Überlebenschance besaßen.

Die Bautätigkeiten und Umwidmungen der Neuzeit führten generell zu weiteren, einschneidenden Substanzverlusten. Schlösser der Neuzeit (z.B. Schönbrunn), etwa ab der Mitte des 16. Jahrhunderts, sind bei der Inventarisation ausgenommen, sie vertreten einen völlig neuen Typus des Adelssitzes, der auf die mittelalterliche Herrschaftsgeschichte bzw. Stadtentwicklung keinen Einfluss hat.

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