Neue Bauordnung für Wien
Bis Ende 2023 bekommt Wien eine neue Bauordnung. Die Schwerpunkte liegen auf Klimaschutz, leistbarem Wohnen und dem Erhalt des Stadtbildes.
Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál:
Die neue Wiener Bauordnung ist zukunftsweisend und legt die Schwerpunkte auf leistbares Wohnen und den Klimaschutz. Themen wie Schutz unserer Altbauten oder strengere Regeln bei Kurzzeit-Vermietungen sichern kostbaren Wohnraum. Einfachere Bewilligungen für Fotovoltaikanlagen oder Fassadenbegrünungen sowie die weitere Reduktion von Versiegelungen schützen das Klima. Die Novelle umfasst alle Themenbereiche. Sie bringt nicht nur neue Verpflichtungen, sondern auch viele Erleichterungen.
Gebäude-Pickerl gegen spekulative Abrisse
Ein "Gebäudepickerl" steht zukünftig für regelmäßige Kontrollen der Bausubstanz. Es dokumentiert etwaige Mängel, Gebrechen und deren Behebung zum Schutz von Altbauten. Neubau-Bewilligungen gibt es nur noch nach Vorlage einer Abbruchbewilligung.
Strengere Regeln bei Kurzzeit-Vermietungen
Die Regulierung von Kurzzeit-Vermietungen wird auf Nicht-Wohnzonen ausgeweitet. Vermietungen der eigenen Wohnung über Online-Plattformen wie Airbnb sind mit einer Dauer von insgesamt höchstens 90 Tagen im Jahr weiterhin ausgenommen.
Stellplatz-Verpflichtung zusammengestutzt
Anstelle einer einheitlichen Stellplatzverpflichtung kommt ein Zonenmodell. In Gebieten mit besonders guter öffentlicher Anbindung wird die bestehende Verpflichtung auf 70 beziehungsweise 80 Prozent gesenkt. Gleichzeitig wird zum Schutz des Klimas die E-Lade-Infrastruktur ausgebaut.
Einfacherer Weg zur Fotovoltaikanlage
Die Bewilligung von Fotovoltaikanlagen wird vereinfacht. Die Solarverpflichtung bei Neubauten wird verdoppelt. Außerdem erleichtert werden Fassaden- und Dachbegrünungen. Bodenversiegelungen werden weiter reduziert, bestimmte Liegenschaftsteile müssen in Zukunft gärtnerisch ausgestaltet, also begrünt werden.
wien.gv.at-Redaktion
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