Die Serie enthält unter anderen, noch nicht identifizierten Karteikarten solche von Juden, "Mischlingen" und anderen vom NS-Regime verfolgten Personen, angelegt ab 1938 im Zuge der Abstammungsüberprüfungen. Es ist nicht nachzuweisen, in welcher Beziehung diese Kartei zur Kartei K 2/1 (Matriken der israelitischen Kultusgemeinde) steht, da sie phonetisch nach Familiennamen geordnet ist und zwar mit erheblichen Lücken, aber dennoch von A-Z reicht. Die Kartei ist nach Daten aus den Matrikenbüchern der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, aus Unterlagen von Tempelvereinen, dem "Gesundheitsamt", den Registraturen der "Sippenforschung" und anderen Quellen, die zum Teil nicht identifizierbar sind, angelegt. Andere Quellen als die Matrikenbücher wurden dann herangezogen, wenn etwa eine Person nicht in Wien geboren wurde und auch nicht durch Heirat oder Tod in die Matriken der Israelitischen Kultusgemeinde eingetragen wurde. Die Karteikarten enthalten Familiennamen, Vornamen, Daten zu Geburt, Heirat und Tod mit Verweisen auf die entsprechenden Registerzahlen in den Matrikenbüchern und andere nicht identifizierbare Zahlen und Abkürzungen, Wohnadresse, Ehegatten und Kindern. An der rechten oberen Ecke der Karteikarte befindet sich ein Kreis, der entweder ganz ausgefüllt, halb ausgefüllt, zu einem Viertel, einem Achtel oder nicht ausgefüllt ist. Die Bedeutung der Symbole deutet auf eine durch die Nürnberger Rassegesetze definierte rassische Klassifizierung in "jüdisch", "Mischling" etc.hin: nicht ausgefüllter Kreis = jüdisch bei Geburt und oder verstorben, ausgefüllter Kreis = jüdisch nach Geburt und Heirat, halb ausgefüllter Kreis = getauft und "Mischling", zu einem Viertel ausgefüllter Kreis = "Vierteljude", zu einem Achtel ausgefüllter Kreis = "Achteljude". Auf manchen Karten befindet sich rechts oben ein Stempel "Wr. Judentaufen". Die Tatsache, dass sich unter den Karteikarten auch solche von Verstorbenen und sogar totgeborenen Säuglingen befinden, weist darauf hin, dass die Kartei auch zur Nachforschung allenfalls jüdischer Großeltern diente. Akten zu den Karteien sind nicht vorhanden. |