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          • +Hide full view2.5.1.9 - BPD Wien: Staatspolizeiliche Abteilung | (1910-)1938-1945(-1955)

            Vollansicht Inventory 2.5.1.9

            Feldname Inhalt
            1.1 Signatur 2.5.1.9
            1.2 Titel Bundespolizeidirektion Wien: Abteilung I, Staatspolizeilichen Abteilung
            1.3 Zeitraum (1910-)1938-1945(-1955)
            1.4 Verzeichnungsstufe Teilbestand
            2.1 Provenienzstelle BPD Wien, Abteilung I: Staatspolizeiliche Abteilung - Zentralevidenz; Staatspolizeiliche Evidenz
            2.2 Verwaltungsgeschichte/Biografie Die Zentralämter der Polizeidirektion wurden 1945 in drei Abteilungen gegliedert:
            Abteilung I, Staatspolizeiliche Abteilung,
            Abteilung II, Kriminalpolitische Abteilung,
            Anteilung III, Administrative Polizei.
            Die für den vorhandenen Bestand zuständige Staatspolizeiliche Abteilung gliederte sich in zwei Unterabteilungen: 1. Kriegsverbrecher sowie 2. „Säuberung" (Säuberung von Ämtern, Behörden, öffentlichen Körperschaften, Industrie und Handel von Nationalsozialisten). Die Leitung der staatspolizeilichen Abteilung oblag Dr. Heinrich Dürmayer. Unter seiner Leitung nahm die Abteilung eine vom „gesamten Apparat der Polizeidirektion nahezu unabhängige Stellung ein. Bei den Bezirkspolizeikommissariaten befanden sich Außenstellen.
            Der zuarbeitenden Administrativen Polizei unterstand unter anderem das Strafregisteramt (Führung der Zentralevidenz über alle im Inland verurteilten Personen) sowie die Evidenz der im Ausland verurteilten österreichischen Staatsbürger.
            Ein neuer Organisationsplan trat mit Erlass des Staatsamtes für Inneres, Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit vom 21.2.1947 (Zl. 22.494-3/47) in Kraft. Er enthielt folgende Änderungen betreffend die Abteilung I: 1. Staatspolizeilicher Nachrichtendienst, 2. Staatspolizeilicher Exekutivdienst sowie 3. Staatspolizeiliche Evidenz.
            Es wurde die Aufgabe dieser staatspolizeilichen Evidenz, das gesamte staatspolizeiliche Material zu sammeln. Bereits 1945 arbeiteten hier noch unter der Bezeichnung "Zentralevidenz des staatspolizeilichen Büros der staatspolizeilichen Abteilung der Bundespolizeidirektion Wien" 15 Angestellte.
            Ihre Aufgabe war die „Sammlung und Auswertung der Originalunterlagen und Materialien über Parteizugehörigkeit, Funktionen oder sonst entfaltete Aktivität in NS-Organisationen, sowie die karteimäßige Erfassung aller staatspolizeilich interessanten Personen". Heinrich Dürmayer sprach Ende 1945 von der „Anlegung einer Kartei", der „Erfassung und Auswertung von Originalunterlagen" und einer „NS-Bibliothek" (Heinrich Dürmayer, Bericht über die Entstehung, Entwicklung und Tätigkeit der staatspolizeilichen Abteilung vom April 1945 bis 31. Dez. 1945, S. 14).
            2.3 Bestandsgeschichte Von der Polizei wurde das Material in folgender Weise zusammengestellt:
            1. Nach Sachthemen in Stehordnern: Enthielten die Ordner Namenslisten, dann wurden sie am Ordnerrücken parallel zur Ordnernummer auch mit einer L-Zahl beschriftet, wobei beide Nummern letztendlich identisch sind (Ordnerzahl 600 entspricht L00600). Diese L-Zahl wurde auf einer Karteikarte aller in der Liste angeführten Personen vermerkt. Bei den Listen könnte es sich auch um von den Alliierten angelegte Listen von Kriegsverbrechern handeln. Aus der sachthematischen Zusammenstellung resultiert die Serie A1, Polizeiliche Erhebung, aus den Karteikarten die Serie WStLA, Gauakten (2.7.1.4), K1, Kartei zu den "Gauakten".
            2. Unterlagen zu Einzelpersonen wurden in einer eigenen Serie geführt, die lange Zeit vereinfacht als „Gauakten bezeichnet wurde. Diese Personalunterlagen wurden der Reihe nach durchnummeriert oder gestempelt und in einer Kartei verzeichnet (WStLA, Gauakten [2.7.1.4], K1, Kartei zu den "Gauakten"). Eintreffende Unterlagen wurden von der Bundespolizeidirektion Wien mit einer sogenannten Urkundenzahl versehen, in den ersten Jahren unter einer Zahl zusammengelegt (nicht unbedingt unter der niedrigsten Zahl), bei späteren Ergänzungen dann aber getrennt abgelegt. Bei einer Revision der Akten um 1955 wurde sichtlich damit begonnen, die Akten zu jenen Personen, zu den das Material wenig umfangreich oder aufgrund der rechtlichen Situation nicht mehr von aktueller Relevanz war, auszusondern. Die überlieferten Unterlagen wurden aufgrund der Erstprovenienz des Großteils der Unterlagen im Wiener Stadt- und Landesarchiv dem Bestand WStLA, Gauakten (2.7.1.4) zugeordnet.
            3. Mitgliedergrundbücher, die von den Bezirksleitungen der Kommunistischen Partei 1948 übergeben wurden. Diese Serie von Büchern wurde aufgrund der Erstprovenienz der Unterlagen im Wiener Stadt- und Landesarchiv innerhalb des Bestand WStLA, Gauakten (2.7.1.4) verzeichnet: WStLA, Gauakten (2.7.1.4), B1, Mitgliedergrundbuch.

            Die "NSDAP-Bestände" des Archivs der Staatspolizei (im Keller des Gebäudes Wien 1, Parkring 8) wurden anlässlich einer bevorstehenden Übersiedlung der Bundespolizeidirektion Wien am 27.01.1975 dem Wiener Stadt- und Landesarchiv übergeben. Gemäß des Wunsches des Bundesministeriums für Inneres sollte der Bestand für die Benützung durch Privatpersonen gesperrt bleiben oder nur mit Genehmigung des Bundesministeriums für Inneres, Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit, benützt werden dürfen. Erst mit dem Wiener Archivgesetz fiel diese Beschränkung weg.

            Die Unterlagen dieses Bestands wurden in den 1980er-Jahren großteils durch einen Wasserschaden stark beschädigt und sind auch nach der Durchführung konservatorischer Maßnahmen in den Jahren 2010, 2013 und 2014 teilweise nicht benützbar.
            2.4 Übergeben von Bundespolizeidirektion Wien: 1975 (Acc.Nr. 4923);
            3.1 Form/Inhalt Unterlagen, die in der Zentralevidenz der Staatspolizeilichen Abteilung der Bundespolizeidirektion gesammelt und zur Evidenzhaltung sowie Verfolgung von Nationalsozialisten verwendet wurden.
            3.2 Bewertung/Skartierung archivwürdig
            3.3 Neuzugänge Abgeschlossen
            3.4 Ordnung/Klassifikation Nach Serien: K1/1, K1/2, FB1, A1.
            4.1 Zugangsbestimmungen Gleitende Archivsperre 30 Jahre [§§ 9 (1) und 10 (1) Wr. ArchG.] abgelaufen; größtenteils erweiterte Schutzfrist für personenbezogene Daten [§ 10 (2) Wr.ArchG]; Auskunftsrechte für Betroffene [§ 11 Wr.ArchG].
            Teilweise aus konservatorischen Grün
            4.1 Ablauf Sperre 9999
            4.3 Sprache Deutsch
            5.3 Verwandte Unterlagen WStLA, Gauakten (2.7.1.4);
            WStLA, Volksgericht (2.3.14).
            5.4 Veröffentlichungen Bibliothek des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstands, Signatur 21862: Heinrich Dürmayer, Bericht über die Entstehung, Entwicklung und Tätigkeit der staatspolizeilichen Abteilung vom April 1945 bis 31. Dezember 1945.
            Ulrike Wetz, Geschichte der Wiener Polizeidirektion (Dissertation Universität Wien 1970).
            7.1 Erschlossen durch Shoshana Duizend-Jensen, 2005;
            Brigitte Rigele, 2007: Ergänzung;
            Jakob Wührer, 07.11.2014: Überarbeitung und Ergänzung;
            7.1 Status Bearbeitung In Bearbeitung
            7.2 Regeln ISAD(G)
            7.3 Datum der Beschreibung 07.11.2014
            7.3 Paraffe Wuj
          • +2.5.1.1 - BPD Wien: Präsidium | 1940-2002
          • +2.5.1.2 - BPD Wien: Kriminalpolizei - Kriminaldirektion 1 | 1943-2002
          • +2.5.1.3 - BPD Wien: Verwaltungspolizei | 1946-1961
          • +2.5.1.4 - BPD Wien: Historische Meldeunterlagen | (ca.1880)-1904-1976
          • +2.5.1.5 - BPD Wien: Sicherheitsverwaltung | (1928)-1946-1998
          • +2.5.1.6 - BPD Wien: Kommissariate | 1937-1995
          • +2.5.1.7 - BPD Wien: Generalinspektorat der Wiener Sicherheitswache | 2000-21. Jh.
          • +2.5.1.8 - BPD Wien: Kriminalbeamteninspektorat | 1938-1980
          • +2.5.1.10 - BPD Wien: Stadtpolizeikommando, Polizeiinspektionen | 2010
    • +3 - Sammlungen | 1208-21. Jh.
    • +4 - Landtags- und Gemeinderatsdokumentation | 1945-21. Jh.
    • +5 - Archivbibliothek | 18. Jh.-21. Jh.
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