Allgemeinbefund des Wassers aus der Lobau - Qualität des Wiener Trinkwassers

Die Wiener Bevölkerung wird fast das ganze Jahr über mit Hochquellenwasser versorgt. Nur in Zeiten erhöhten Wasserbedarfs (zum Beispiel Hitzeperiode) oder im Falle von Reparaturarbeiten an den Hochquellenleitungen wird Wasser aus dem - in den Sechzigerjahren errichteten - Brunnenfeld Lobau entnommen. Die Wassergewinnung erfolgt im Auwaldgebiet der Lobau und liegt im Nationalpark Donau-Auen. Das geförderte Wasser stellt so genanntes "Uferfiltrat" aus dem Grundwasserbegleitstrom der Donau dar. Der Vorteil dieses Wassers liegt vor allem in der kurzfristigen Verfügbarkeit für die Wiener Wasserversorgung und in der hohen Qualität. Die Qualität ergibt sich durch die gute Filter- und damit auch Reinigungswirkung des Bodens.

Überprüfungen im Anlassfall

Der schottrig-sandige Boden der Au ist ein guter Reinigungsfilter. Daher sind ungünstige bakteriologische Befunde nur in Zeiten von Donauhochwässern zu beobachten. Bei Hochwasserpegelständen muss der Betrieb des Wasserwerkes eingestellt werden.

Die Desinfektion des Wassers erfolgt, wie beim Quellwasser, mittels Chlordioxid.

Das Wasser aus der Lobau hat durch seine längere Verweilzeit im Boden einen höheren Gehalt an Mineralien (Wasserhärte) als das Hochquellenwasser. Die Überprüfungen des Wassers aus der Lobau finden verstärkt im betrieblichen Anlassfall bei der Einspeisung ins Wiener Rohrnetz statt.

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