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Die Geschichte des Goldenen Buches der Stadt Wien ist eng mit einem Namen verbunden: Rudolf Bauer.

Herr Bauer ist ausgebildeter Reprograf und war bis zu seiner Pensionierung Planzeichner in der MA 41, der kartografischen Abteilung der Stadt.

Auch eine Karte von Wien - aus Rudolf Bauers Hand - ist bis heute beispielgebend für ihre Genauigkeit.

Rudolf Bauer, Reprograf der Stadt Wien: "Ja, ich war der, der in meinem 50. Lebensjahr die Ehre hatte, die Kartografie der Stadtvermessung zu übernehmen und aus der zeichnenden Kartografie ins EDV-Zeitalter  zu führen. Also was heute möglich ist, was sie abrufen können, ist eigentlich im Großen und Ganzen das Werk meiner Mitarbeiter, meiner engagierten Jungen, die meine Kinder waren, und meine Visionen."

Michael Häupl, Wiener Bürgermeister: "Ich bedanke mich auf das Herzlichste und wie ich jetzt gerade gehört habe, haben Sie argumentiert: Sie haben keinen Nachfolger. Das ist schlecht, weil sie dann bleiben müssen."

Als Ausdruck seiner Dankbarkeit verleiht Bürgermeister Michael Häupl dem vielleicht bedeutendsten Kartografen Wiens den Goldenen Rathausmann.

Michael Häupl, Wiener Bürgermeister: "Der Mann ist ja nicht nur jemand,  der da eine Schrift in ein Gästebuch der Stadt hineinschreibt, sondern er ist ein Künstler. Ich meine, früher hat man so was in Schriften der Klöster gehabt. So was hat man früher als Buchmalerei bezeichnet im Mittelalter. Was er macht ist einfach eine Kalligrafie, die großartig ist. Also er ist super, und darüber hinaus, er ist persönlich auch wirklich klasse. Ich mag ihn."

1957 schreibt Rudolf Bauer seine erste Seite im alten Gästebuch der Stadt und erfindet so das Goldene Buch. Mittlerweile stehen auch zwei Päpste in diesem Buch. Jüngster Unterzeichner ist der Staatpräsident der Republik Lettland.

Rudolf Bauer, Reprograf der Stadt Wien: "Meine erste Arbeit waren die Apollo 13-Astronauten. Das war ein Buch im Folio-Format mit Messingplatte, dem Wappen der Stadt Wien. Dann in der Ära von Bürgermeister Slavik kam der Auftrag vom Präsidium ein neues Buch zu gestalten. Und das gestalte ich seit der ersten Seite bis jetzt. Und das schönste ist, alleine in Ruhe zu sitzen und wie ein Kalligraf zu schreiben. Ich träume noch von einer Feder, die ich selbst gespitzt habe auf einem Pergament. Und ich würde meinen, dass Schreiben genau dasselbe ist wie Singen oder Vortragen. Schreiben ist eine dem Menschen innewohnende Kunst, ein Ausgleich für die Gefühle des Menschen. Es ist ganz einfach wunderbar."

Archiv-Video vom 09.04.2015:
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Das Goldene Buch der Stadt Wien

Die Geschichte des Goldenen Buches der Stadt Wien, mit Einträgen von u.a. zwei Päpsten, ist eng mit einem Namen verbunden: Rudolf Bauer, ausgebildeter Reprograf, war bis zu seiner Pensionierung Planzeichner in der MA 41, der kartografischen Abteilung der Stadt.

Länge: 3 Min. 14 Sek.
Produktionsdatum: 2015
Erstausstrahlung: 12.04.2015
Copyright: Stadt Wien

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