Mitschrift
Rosemarie Velik von der TU Wien arbeitet an der Wahrnehmung der Kreaturen. Als Vorlage für die hochentwickelte Maschine dient der Mensch.
Rosemarie Velik, TU Wien: "Wir wollen jetzt aber wirklich technische Systeme bauen, die ihre Umgebung erkennen können, wie es der Mensch kann, und die auch in ihrer Umgebung handeln können, wie es der Mensch kann. Anwendungen wären im Bereich zum Beispiel der Gebäudeautomatisierung. Zum Beispiel, dass wir ein Krankenhaus haben oder ein Pflegeheim, und da wird der Gesundheitszustand von Personen überwacht, also brauchen die gerade irgendwas und dann einfach das Personal informiert, aber auf der anderen Seite ist das Personal von solchen Observationstätigkeiten, die eigentlich die meiste Zeit ziemlich monoton sind, weil sich nichts tut, einfach befreit."
Das menschliche Gehirn ist die Vorlage für unsere Duplikate. Von Star Wars sind wir allerdings noch Meilen entfernt.
Rosemarie Velik, TU Wien: "Also wir haben im Prinzip zwei Bereiche. Das eine beschäftigt sich mit der Wahrnehmung der Umgebung, das andere beschäftigt sich dann damit, Handlungen in der Umgebung zu setzen. Wir haben unsere Institutsküche mit vielen Sensoren ausgestattet. Hier soll im Prinzip erkannt werden, dass eine gefährliche Situation auftritt. Also, dass sich in diesem Fall ein Kind in Gefahr befindet und wir haben hier unseren Diplomanten im System als Kind sozusagen deklariert, nachdem wir keine kleinen Versuchspersonen hatten. Und dieses Kind ist in Gefahr, wenn es zu nahe hier zum Herd kommt."
Neurowissenschafter und Techniker arbeiten in diesem Bereich eng zusammen. Die einen liefern Theorien zum menschlichen Gehirn, die anderen setzen diese Theorien technisch um.
Rosemarie Velik, TU Wien: "Durch diese ständige Kooperation ist das sowohl für Techniker als auch für Gehirnforscher eigentlich eine sehr, sehr fruchtbare Zusammenarbeit, weil wir einfach beiderseits unsere Modelle verbessern können. Wir wollen intelligente technische Systeme, sie wollen das Gehirn genauer verstehen. Und wenn wir jetzt die Systeme umsetzen, bemerken wir Fehler und das kann wieder zu einer Verbesserung der Modelle führen und dann wieder zu intelligenteren technischen Systemen. Um einen Professor zu zitieren, den ich kenne, der hat gemeint: 'Also entweder werden wir so immer Stück für Stück sehr kleine Schritte machen, die uns weiterbringen, oder aber es kommt der nächste Einstein und wir werden einen großen Sprung vorwärts machen.'"
Archiv-Video vom 03.12.2009:
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TU Wien: Maschinen lernen Denken
Wir schreiben das Jahr 2008. Die Menschheit geht mit großen Schritten auf ein neues Zeitalter zu. Roboter denken wie Menschen. In Geriatriezentren, Krankenhäusern oder bei der Flughafenüberwachung verrichten die intelligenten Maschinen ihre Arbeit.
Länge: 2 Min. 39 Sek.
Produktionsdatum: 2008
Erstausstrahlung: 10.10.2008
Copyright: Stadt Wien