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Mitschrift

"Miteinander wohnen, arbeiten und leben" - das ist das Motto der Wiener Pensionisten-Wohnhäuser. Das Kuratorium ist österreichweit der größte Anbieter in Sachen Seniorenbetreuung. Über 8.000 BewohnerInnen der "Häuser zum Leben" genießen hier ihren Lebensabend.

Die MitarbeiterInnen des Kuratoriums Wiener Pensionisten-Wohnhäuser bemühen sich um hohe Lebensqualität und aktive Seniorenbetreuung am Puls der Zeit. Ein Beispiel ist die Kooperation des Hauses Rossau in der Seegasse mit dem Kindergarten Lange Gasse. In der Rossau heißt es seither einmal im Monat: "Jung trifft alt".

Ulrike Perbin, Direktorin "Haus Rossau": "Heute gibt es einen Spielenachmittag. Die Besucherinnen und Besucher, die Pensionistinnen und Pensionisten sind hier im Club, der jeden Tag hier stattfindet. Die Kinder sind hier und haben Spiele mitgebracht und die ältere und die jüngere Generation spielen miteinander."

Die BewohnerInnen freuen sich immer auf den Besuch der Kinder.

Veronika Szabo, Animateurin "Haus Rossau": "Für heute habe ich Mandalas zum Ausmalen vorbereitet. Schon während der Vorbereitungszeit waren die Bewohner sehr neugierig und aufgeregt, wann die Kinder wieder kommen. Das ist eine große Freude für uns und eine Bereicherung."

Begonnen hat das Projekt zu Weihnachten mit einem Konzert der Kinder. Und im Jänner gab es einen Märchenthron, den die BewohnerInnen selbst hergestellt hatten. Und eine Seniorin hat ein Märchen erzählt.

Anna Kliem, Bewohnerin "Haus Rossau": "Das hat eine Bekannte von mir erzählt, 'Die Prinzessin auf der Erbse'. Und ich habe jedem Kind ein Tascherl gestrickt, weil sie zu Weihnachten so schön gesungen haben."

"Beim Spielen kommen d'Leut zam" - heißt es ja in einem leicht abgewandelten Sprichwort. Und geredet wird sowieso immer viel beim Spiel.

Anna Kliem, Bewohnerin "Haus Rossau": "Jeder will immer etwas anderes, aber wenn ich die Allgemeinheit der vielen Kinder anschaue, wollen sie alle etwas aus meinem Leben erfahren. Und wenn ich ihnen sage: 'Du musst dich nicht an das halten, was ich erlebt habe und wie ich dazu stehe.' Aber sie machen es."

Ulrike Perbin, Direktorin "Haus Rossau": "Wesentlich ist, dass vieles von dem Wissen, das ältere Menschen haben, an die Jugend weitergegeben wird. Es wird zum Beispiel nächsten Monat eine Gedächtnisgruppe geben, wo die Kinder einiges erfahren aus der Vergangenheit der älteren Menschen. Kinder fragen zum Beispiel: 'Warum sagt man: Das Telefon abheben und auflegen?' Weil die kennen einfach nur mehr Handys, die wissen nicht, wie das früher ausgeschaut hat. Das ist ein Wissensaustausch."

Die Kinder - so scheint es - haben nicht nur Appetit, sondern auch großen Spaß an den Besuchen im PensionistInnen-Wohnhaus.

Ulrike Perbin, Direktorin "Haus Rossau": "Für sie ist das so ein 'Oma-Opa-Gefühl', dass hier ältere Menschen warten und die Kinder rechnen damit, dass sie jetzt wieder eine Jause bekommen und alles Mögliche. Also die kommen schon gerne her."

Sicher ist, dass sie sich selbst und die BewohnerInnen auf den nächsten Besuch freuen können, denn da steht noch einiges auf dem Programm.

Ulrike Perbin, Direktorin "Haus Rossau": "Es wird noch vier Veranstaltungen geben, zweimal davon ist der sogenannte 'Märchenthron' geplant. Einmal kommen sie in diese Gedächtnisgruppe, wo es um den Austausch geht. Und im Juni planen wir ein kleines Abschlussfest."

Bleibt zu hoffen, dass dieses Projekt im Haus Rossau und in den anderen über 30 "Häuser zum Leben" wiederholt wird.

Archiv-Video vom 05.03.2014:
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Jung trifft alt

Einmal im Monat besuchen Kinder der Umgebung die BewohnerInnen des Hauses "Rossau" zu einem gemeinsamen Spielenachmittag.

Länge: 3 Min. 38 Sek.
Produktionsdatum: 2014
Erstausstrahlung: 06.03.2014
Copyright: Stadt Wien

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