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Mitschrift

Ludvik Kavin: "Im Moment geht es mir sehr gut."

Nika Brettschneider: "Ja, mir auch."

Und das hat auch einen Grund, warum es Ludvik Kavin und Nika Brettschneider gut geht: Sie sind nämlich heuer mit dem CENTROPE-Preis ausgezeichnet worden, für ihr grenzübergreifendes Projekt Theater Brett.

Ludvik Kavin, Theater Brett: "Wir haben zum Beispiel Ernst Jandl in der Tschechischen Republik und in der Slowakei gespielt. Auf der anderen Seite spielen wir die tschechischen, slowakischen, ungarischen Autoren bei uns."

Nika Brettschneider, Theater Brett: "Aber wir sind immer noch unzufrieden mit der Intensität, wie diese Freundschaften und wie die Nachbarschaft realisiert ist. Und so versuchen wir seit einigen Jahren, oder fast schon Jahrzehnten, diese Grenze wirklich zu eliminieren."

Seit 30 Jahren gibt es das Theater Brett im 6. Bezirk und hier kommt es auch vor, dass Schauspieler verschiedenster Landessprachen auf der Bühne vertreten sind und gemeinsam in ihren jeweiligen Sprachen Theater spielen.

Maresa Hörbiger, Kammerschauspielerin und Laudatorin: "Das hat mich so fasziniert, weil ich denke, das ist etwas, das wirklich einfach grenzüberschreitend ist. Das ist künstlerisch verbindend, wenn man ein und dasselbe Stück in verschiedenen Sprachen darstellt."

Mit 10.000 Euro ist der CENTROPE-Preis dotiert und zeichnet seit mittlerweile sieben Jahren herausragendes, grenzübergreifendes Engagement aus.

Elisabeth Vitouch, Vorsitzende der Europakommission des Wiener Gemeinderates: "Es gibt unzählige grenzüberschreitende Projekte. Und die Jury, die ja aus den Botschaftern der beteiligten Länder besteht, hat keine ganz leichte Arbeit da etwas auszuwählen. Nika Brettschneider und Ludvik Kavin vom Theater Brett, die sind - finde ich - würdige Preisträger."

Von 11. bis 16. November gibt es im Rahmen des Festivals "Mitteleuropäisches Theaterkarussell" jeden Abend die Möglichkeit, eine grenzüberschreitende Aufführung und damit das Theater Brett zu besuchen.

Ludvik Kavin, Theater Brett: "Da kommt zum Beispiel eine Theatergruppe aus der Tschechischen Republik, da sprechen die Schauspieler sehr sparsam, weil es ein körperbezogenes Theater ist."

Nika Brettschneider, Theater Brett: "Körperpoesie-Theater."

Ludvik Kavin, Theater Brett: "Genau. Aber wenn etwas mit der gesprochenen Sprache geschieht auf der Bühne, dann ist das bei uns, bei diesem Festival mit einer Bedingung: Es müssen die Übertitel laufen, die dem Wiener Publikum eben genau übersetzen, was gesagt wird auf der Bühne."

Elisabeth Vitouch, Vorsitzende der Europakommission des Wiener Gemeinderates: "Man muss diese nationalen Blockaden im Kopf auflösen und klar machen, dass Europa wir alle sind und nicht irgendein abstraktes Gebilde, das irgendwo weit weg in Brüssel stattfindet."

6,5 Millionen Menschen sind CentroplerInnen und dürfen über ihre Landesgrenzen hinaus ein erweitertes Stück Zugehörigkeit finden.

Archiv-Video vom 30.10.2013:
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Centrope-Preis 2013 geht an das Theater Brett

Bereits zum siebten Mal ist der "CENTROPE-Preis" für herausragendes, grenzüberschreitendes und völkerverbindendes Engagement in der Großraumregion Mitteleuropa verliehen worden. Er geht dieses Jahr an das Theater Brett.

Länge: 2 Min. 53 Sek.
Produktionsdatum: 2013
Copyright: Stadt Wien

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