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Mitschrift

Mona Müller, wien.at-Kinderuni: "Wir haben ausprobiert, also geschaut, ob Sand im Wirbelsturm fliegt oder nicht."

Lena, studiert an der Kinderuni: " Es war ein Staubsturm."

Kiara, studiert an der Kinderuni: "Nur der Staub fliegt und der Sand, der hopst nur am Boden herum."

Lena, studiert an der Kinderuni: "Vielleicht gibt’s den ja gar nicht eigentlich."

Die Kinderuni hat also eröffnet und damit sind die Hörsäle auch im Sommer wieder mit StudentInnen gefüllt. Dieses Mal allerdings mit etwas jüngeren und auch sie müssen die Regeln des etwas abgeänderten Studiums einhalten.

Karoline Iber, Kinderuni: "Ja, es gibt eine Regel, die ganz, ganz schwer einzuhalten ist, im Hörsaal vor allem, die heißt: 'Lachen ist immer erlaubt.' Und es wird auch viel gelacht im Hörsaal. Und ich habe es vorhin grad wieder im Hörsaal miterlebt, also man glaubt gar nicht, 200 Kinder mit einem Wissenschaftler können richtig Spaß miteinander haben. Eine weitere Regel lautet: 'Prüfungen sind strengstens verboten.' Und eine wichtige dritte Regel ist: 'Bei uns funktioniert alles wie Uni' und damit funktioniert auch unser Applaus wie Uni-Applaus. Also wir klatschen nicht in die Hände, sondern klopfen auf die Bänke, wenn uns etwas gefällt."

Carina, studiert an der Kinderuni: "Nach dem Mittagessen haben wir noch eine Vorlesung 'Wie verhält man sich bei Blitzen?'."

Lena, studiert an der Kinderuni: "Und unsere Gruppenname ist 'Warum dreht sich die Erde?''

Und ein bisschen Bewegung zwischendurch darf natürlich auch nicht fehlen.

Carina, studiert an der Kinderuni: "Ich weiß schon langsam wie das ist, wenn man elektrisiert wird, weil ich habe schon mal einen Stromschlag bekommen."

Lena, studiert an der Kinderuni: "Ich hatte auch schon mal einen Stromschlag auch auf einem Pferdehof. Ich bin vorbeigegangen und ich bin einfach draufgeschliffen."

4.300 Kinder besuchen in den kommenden Wochen insgesamt fünf Universitäten und Fachhochschulen. Auf dem Lehrplan stehen Themen wie etwa "Kann Nemo sprechen oder sind Fische wirklich stumm?" Das Uni-Leben kann sehr aufregend sein. Die meisten Kinder betreten zum ersten Mal in ihrem Leben universitären Boden und das kann auch prägend sein.

Karoline Iber, Kinderuni: "Einer unserer Kinder, einer unserer Burschen an der Kinderuni Wien, hat in einer Restplatzbörse eine Lehrveranstaltung gefunden mit einem ganz komischen Titel, die er eigentlich überhaupt nicht auswählen wollte. Und diese Lehrveranstaltung war so inspirierend für ihn, dass ihn das über viele Jahre begleitet hat und die Begeisterung für Physik so gewachsen ist, dass er jetzt begonnen hat, Physik zu studieren."

Mona Müller, wien.at-www.kinderuni.at nachlesen oder zum Infopoint im Alten Nationalpark grenzt. Wie schön das ist, sieht man in der Lobau, aber auch ein Stück weiter, etwa in Orth an der Donau, wo das Nationalparkhaus zu verschiedensten Aktivitäten einlädt. Wir haben uns die Donau-Auen zu Wasser angesehen."

Christiane Mair, Nationalpark-Rangerin: "Und hau ruck, passt. Erika lass du… Und jetzt bitte einfach nur reinschmeißen. Hau ruck, Hau ruck."

Christiane Mair, Nationalpark-Rangerin: "Wir werden heute eine Soft-, eine leichte Tour machen, und zwar hineinfahren in den Altarm und einfach die Natur genießen. Sagen wir so, richtig Eintauchen in das Schöne."

Christiane Mair, Nationalpark-Rangerin: "Wir fahren jetzt da hinauf die Bin, da gibt es große und die kleine Bin, das sind Arme, die wiedervernetzt worden sind."

Die Bootsfahrten durch die Donau-Auen geben Groß und Klein die Möglichkeit, einmal ganz tief in das Leben einer Aulandschaft einzutauchen - und zwar nicht nur mit dem Paddel.

Christiane Mair, Nationalpark-Rangerin: "Ihr müsst euch vorstellen, wir haben da ganz witzige Meldungen, die sagen, im Nationalpark, die räumen nicht auf. Da sagen wir immer, ja das hat schon einen Sinn, weil das Totholz, das ist das lebendigste, was wir eigentlich haben. Und grad jetzt zu dieser Zeit haben wir einen ganz tollen Vertreter, und zwar den Hirschkäfer. Der lebt bis zu sieben Jahren im Totholz."

Wer die Flüge der Hirschkäfer beobachtet, könnte den Eindruck bekommen, dass er besoffen ist. Und das hat auch einen Grund.

Christiane Mair, Nationalpark-Rangerin: "Der lebt vom Saft von Eichen. Da muss man sich jetzt vorstellen, wenn dieser klebrige, süße Saft von der Rinde herauskommt und länger in diesen Temperaturen in der Sonne oft exponiert ist, dann fangt das an zu gären. Und das nette ist, wir sagen 'Ja, ja, der Hirschkäfer der ist immer ein Komasäufer, den gibt es auch bei den Tieren'."

Hirschkäfer, Biber, Specht und wie sie alle heißen - selbst wenn man ihnen bei einer Tour nicht persönlich begegnet, so ist man nach der Fahrt um viele Geschichten reicher. Das Angebot des Gebiets reicht allerdings über das Paddeln hinaus.

Erika Dorn, Nationalpark Donau-Auen: "Wir haben hier in Orth an der Donau ein breites Angebot, das genügend für nicht nur einen Ausflug, kann man sagen. Das Schloss Orth Nationalparkzentrum als Tor zur Au: Wenn ich mal reinschnuppern möchte oder einen kleinen Spaziergang plane. Wir haben die Bootstouren, die wir eben selber uns heute anschauen. Man kann natürlich hier auch spazieren gehen, eine Wanderung mit einem Ranger unternehmen oder man kann die Schiffmühle besuchen und auf der Tscheike fahren, das ist ein nachgebautes, historisches Holzschiff, wie sie früher auf der Donau gefahren sind."

Erreichbar ist Orth an der Donau von Wien aus auf unterschiedlichsten Wegen, ob mit dem Auto, dem Bus, der Schnellbahn oder dem Ruderboot.

Bootsfahrer: "Tschüss."

Christiane Mair, Nationalpark-Rangerin: "Ciao, schönen Tag noch. Schöne Fahrt."

Wer in Wien bleiben möchte, der kann täglich um 9 Uhr auf das Nationalparkboot aufsteigen und die Lobau erkunden.

Johann Berthold, Nationalparkhaus Wien Lobau (MA 49): "Wir fahren den Donaukanal runter. Die Fahrt dauert circa eine Stunde, vorher quert man noch die Donau und legt im Ölhafen Lobau an. Nach der Ankunft im Ölhafen werden sie von einem Kollegen erwartet, der sie dann eine Stunde durch den Auwald führt. Auf das Nationalparkboot passen insgesamt 28 Personen, ab sechs Personen bei der Anlegestelle fährt das Boot weg. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich unter der Telefonnummer 01 4000-49495 im Nationalpark aus Wien Lobau."

Eins gibt es in Wien und in Orth:

Christiane Mair, Nationalpark-Rangerin: "Und zwar die Hausgelse und die Hochwassergelse. Und wenn man bedenkt, wie viele Tiere, sei es im Wasser als wie auch draußen, von dieser Gelsenlarve, dem schwirrenden Insekt, wie viele davon leben, kann man sich vorstellen, dass die Tiere, die jetzt das Hochwasser mit viel Leid erlebt haben, dass die sich verdient haben, jetzt da bei dieser Festtafel mit zu speisen und ein bisschen was davon zu haben auch."

Vom Hochwasser entdeckt man heute nichts mehr, vor wenigen Wochen hat das Gebiet noch ganz anders ausgesehen.

Christiane Mair, Nationalpark-Rangerin: "Man muss sich vorstellen, wir haben heute einen Wasserstand von 3,50 Meter und beim Hochwasser haben wir 8,95 Meter gehabt. Wenn man sich das bildlich vorstellt, dann sagt man 'Ja, das ist fast nicht vorstellbar'. Bis zum Damm zur Krone rauf, ein Meter unter der Dammkrone war das Wasser. Also wirklich Wassermengen. Aber wie gesagt, ganz, ganz wichtig für die Au, wir sagen immer, wie ein Pulsschlag oder wie ein Atemholen, die Au lebt eben von diesem Wasser, das da durchzieht."

Der Nationalpark Donau-Auen zieht sich von Wien entlang bis zur Staatsgrenze zur Slowakei und ist eine der wenigen noch intakten Aulandschaften Mitteleuropas. 38 Kilometer lang und an der breitesten Stelle vier Kilometer breit, unterliegt das Gebiet strengen Umweltauflagen und sollte, wenn alles gut geht auch noch unseren Enkeln und Urenkeln ein schöner Erholungsraum sein.

Erika Dorn, Nationalpark Donau-Auen: "Ich würde es noch anders formulieren. Wir sind ja auf einem guten Weg, dass wir das Gebiet entwickeln, das wir es noch besser machen, noch schöner machen und vor allem auch die Funktion dieser Aulandschaft langfristig erhalten. Eine ganz wichtige Maßnahme ist zum Beispiel, dass man Seitengewässer wie diesen Altarm hier wieder an die Donau angebunden hat, damit vermehrt Wasser in die Au strömen kann. Derartige Projekte haben wir an mehreren Standorten im Gebiet umgesetzt. Wir versuchen, wo es möglich ist, die Ufer zurückzubauen, wieder natürlich Flussufer zuzulassen und so dieses ganze Gefüge einer Aulandschaft - mit Kommen und Gehen von Wasserständen, von durchströmten Bereichen, von Bereichen, wo sich wieder Vegetation bildet - diesen Prozess versuchen wir zu fördern. Das heißt, die nächste Generation wird hoffentlich noch schönere und noch eindrucksvollere Donau-Auen erleben können. Wir bemühen uns darum."

Mona Müller, wien.at-donauauen.at."

Wiener Straßennamen untersucht

Mona Müller, wien.at-Straßen in Wien sind nach historischen Persönlichkeiten benannt. Persönlichkeiten aus der Musik, der Wissenschaft oder auch der Politik. Zwei Jahre lang haben HistorikerInnen jetzt die Biografien der Persönlichkeiten studiert und sind dabei auch auf unangenehme Details gestoßen."

Zwei Jahre lang hat die Wiener HistorikerInnen-Kommission alle Straßennamen einer genauen Betrachtung unterzogen. Dafür wurde erstmals zu diesem Zweck in internationalen Archiven geforscht. Jetzt liegt der Bericht auf dem Tisch.

Von den derzeit 6.600 Verkehrsflächen tragen 4.379 Personennamen. Davon wurden 159 als historisch belastet erkannt. Bei 28 Fällen spricht die Kommission von dringendem Diskussionsbedarf. Die 28 vorrangigen Beanstandungen betreffen im Wesentlichen rassistische Hetze.

Oliver Rathkolb, Zeithistoriker: "Also in der Gruppe der 28 Fälle, die für uns besonders diskussionswürdig erscheinen, sind rund ein Drittel Personen, die wirklich massiven Antisemitismus verbreitet haben, lange vor 1914. Und zwei Drittel hängen mit Nationalsozialismus und Rassismus in der NS-Zeit zusammen."

Konkrete Vorschläge für Umbenennungen gibt es nicht. Der Fokus der Stadt Wien und der HistorikerInnen liegt vielmehr in der aktiven Auseinandersetzung mit der Geschichte. Jedenfalls ist Wien die erste europäische Metropole, die sich mit den Schatten der Vergangenheit auseinandersetzt. Bedarf dazu besteht freilich auch anderswo.

Oliver Rathkolb, Zeithistoriker: "Nehmen Sie als Beispiel Brüssel mit also einem massiven, sehr blutigen, kolonialen Erbe, das sich auch in den Straßennamen widerspiegelt und das eigentlich bis heute nicht reflektiert und diskutiert wurde. Ich glaube, es hängt damit zusammen, dass es mindestens zwei, drei Generationen braucht, bevor man sich vorbehaltslos diesem Thema widmen kann."

Auch ohne Umbenennungen schlägt Wien in Sachen Straßennamen ein neues Kapitel auf. Denn künftig sollen folgende Kriterien bei der Neubenennung von Verkehrsflächen gelten: Die Bezeichnungen sollen praktisch sein, also prägnant und kurz. Tendenziell soll es also künftig mehr ortsbezogene Bezeichnungen und weniger Personennamen geben. Wichtig ist auch ein klarer Wienbezug. Und bei personenbezogenen Namen soll es eine historische Vorabprüfung geben, ein Gleichstand von Männer- und Frauennamen angestrebt werden und auch der eine oder andere Zuwanderer Berücksichtigung finden. Generell sollen künftig mehr regionale Besonderheiten sowie Begriffe aus der Tier- und Pflanzenwelt aufgegriffen werden. An der Suche nach neuen Namen können sich übrigens alle beteiligen. Vorschläge nimmt jede der 23. Bezirksvertretungen entgegen. Die Kulturkommission des Bezirks befasst sich dann mit dem Vorschlag. Jetzt überprüft die Kulturabteilung der Stadt Wien diesen Vorschlag. Die eigentliche Entscheidung trifft der Ausschuss für Kultur und Wissenschaft im Gemeinderat.

Egal, ob neues oder altes Straßenschild, jedenfalls werden künftig verstärkt solche Zusatztaferln über die Bedeutung der Straßennamen aufklären und eine Auseinandersetzung mit der Geschichte unserer Stadt erleichtern.

Mona Müller, wien.at-eingeblendeten Adresse. Wenn Sie jetzt nichts zum Mitschreiben haben, Sie können die Sendung online unter wien.at noch einmal ansehen."

Wir melden uns jedenfalls kommenden Freitag mit Neuem aus Wien wieder und zwar auf W24 und im Internet unter wien.at. Bis zum nächsten Mal bei wien.at-TV."

Archiv-Video vom 12.07.2013:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

wien.at-TV - Aktuelle Sendung vom 12. Juli 2013

Folgende Themen erwarten Sie in dieser Sendung: Die Hörsäle der Wiener Universitäten und Fachhochschulen sind trotz Sommerferien gut besucht, denn die Kinderuni hat wieder geöffnet. Unweit von Wien entfernt, in Orth an der Donau, kann man mit dem Boot den Nationalpark Donau-Auen befahren und eine Historikerkommission hat zwei Jahre lang alle Wiener Straßennamen genau unter die Lupe genommen und präsentiert nun die Ergebnisse.

Länge: 13 Min. 38 Sek.
Produktionsdatum: 2013
Erstausstrahlung: 12.07.2013
Copyright: Stadt Wien

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Wiens Märkte werden digital: Standler*innen können nun Marktplätze bequem via PC, Handy oder Tablet buchen – das natürlich rund um die Uhr. Der Marktplatz kann dann am gebuchten Markttag sofort bezogen werden. Auch Anträge können im One-Stop-Shop der Stadt Wien unter www.mein.wien.gv.at für zum Beispiel fixe Zuweisungen, Schanigärten oder marktbehördliche Bewilligungen online gestellt werden. Ein weiteres Service: der Status der Anträge ist auf der Übersichtsseite abrufbar.
Länge: 1 Min. 51 Sek. | © Stadt Wien - Magistratsabteilung 59
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Zum Frauentag holt die Stadt Wien zwei neue „große Töchter“ vor den Vorhang: Im Arkadenhof des Rathauses werden für Ingeborg Bachmann und Luise Fleck zwei Gedenktafeln in der Pionierinnengalerie enthüllt. Die Galerie stellt außergewöhnliche Frauen der Stadt, ihr Engagement, ihr Handeln und ihre Leben in den Mittelpunkt. Ingeborg Bachmann war eine heimische Schriftstellerin, die als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts gilt. In ihren Werken widmete sich die Klagenfurterin Themen wie die Rolle der Frau in der männlich geprägten Gesellschaft oder den Konsequenzen und dem Leid von Kriegen. Sie verstarb 1973 in Rom, seit 1977 wird jährlich der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Luise Fleck war die erste österreichische und weltweit zweite Frau, die als Filmregisseurin und Produzentin Erfolg hatte. Sie führte bei mehr als 100 Filmen Regie und schrieb auch 20 Drehbücher. Besondere Bekanntheit erlangte sie in der Zeit während der Wende von Stumm- zu Tonfilmen. Sie starb 1950 in Wien. Die nun 30 Porträts der großen Töchter der Stadt können noch bis 31. März im Arkadenhof des Wiener Rathauses besichtigt werden.
Länge: 2 Min. 47 Sek. | © Stadt Wien / KOM

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