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Mona Müller, wien.at-TV: "Wie schaut es denn mit Ihrer Fastenzeit aus? Verzichten Sie derzeit auf Alkohol, Süßspeisen und Kaffee oder fasten Sie so richtig?
Die christliche Fastenzeit lehnt sich ja an die 40 Tage an, die Jesus gefastet hat. Der Beginn der Fastenzeit ist gleichzeitig das Ende vom Karneval, also vom Fasching. Karneval leitet sich von 'carne levale' ab, was so viel bedeutet wie 'Fleisch wegnehmen'. Das heißt, aus christlicher Sicht wird 40 Tage lang kein Fleisch gegessen, wobei die Sonntage fastenfrei sind. Dem Fasten beziehungsweise dem Verzicht haben sich jetzt aber auch viele nicht strenggläubige Menschen zugewandt. Die Gründe dafür sind vielfältig. Gewichtsabnahme, Entgiftung oder Entschlackung sind modern. Eine Zeit des bewussten Verzichts und eine Zeit des Überdenkens und Neuordnens kann Körper und Geist ja wirklich gut tun. Aber wie sehen extremere Formen aus? Ist Fasten gesund? Wir haben mit Ernährungsberaterin Margit Pachschwöll gesprochen, was beim Fasten zu beachten ist und sie hat uns auch ein Fastenrezept verraten."

Margit Pachschwöll, Ernährungsberaterin: "Also ein gesundheitlicher Nutzen kann dem Fasten nicht zugeordnet werden aus ernährungsphysiologischer Sicht. Es ist einfach so, dass durch das Fasten der Körper auf Sparflamme gesetzt wird. Er hat Angst zu verhungern. Dadurch, dass die Kalorienzufuhr komplett reduziert wird, versucht er natürlich, mit weniger Energie auszukommen. Was zusätzlich bei einem längeren Fasten hinzukommt, ist der Mangel an Vitaminen, an essenziellen Spurenelementen, an Mineralstoffen und der Mangel an Eiweiß. Das heißt, der Körper versucht hier gegenzusteuern, indem so wichtiges Muskeleiweiß, also körpereigenes Eiweiß dann abgebaut wird."

Mona Müller, wien.at-TV: "Was sind denn so die Dos und Don'ts beim Fasten?"

Margit Pachschwöll, Ernährungsberaterin: "In erster Linie ist es wirklich wichtig, beim Fasten auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Das heißt, man sollte unbedingt mindestens zwei bis drei Liter energiearme bis energiefreie Flüssigkeit über den Tag verteilt zu sich nehmen. Aus ernährungsphysiologischer Sicht kann ich empfehlen, dass es immer wichtig ist, bevor man eine Fastenkur machen möchte, dass man das mit einem Arzt beziehungsweise mit einer Ärztin des Vertrauens abklärt und - ganz wesentlich auch - dies nur unter Anleitung macht, um wirklich jegliches gesundheitliches Risiko auszuschließen."

Mona Müller, wien.at-TV: "Gibt es eine Speise, die man Menschen empfehlen könnte, die momentan fasten, wo man sich das Fasten ein bisschen erleichtern kann?"

Margit Pachschwöll, Ernährungsberaterin: "Eine klassische Fastenspeise ist die sogenannte Fastensuppe. Die besteht aus Gemüse der Saison. Da eignen sich die unterschiedlichsten Sorten wie Erdäpfel, Zwiebel, Karotten, Lauch, verschiedenste Kohlgemüse, das Ganze in Kombination mit grob geschrotetem Dinkel und auch mit verschiedensten Gewürzen. Kümmel, zum Beispiel, um die Verdaulichkeit zu fördern, Pfeffer, Liebstöckel, Lorbeer, Muskat oder Ingwer und der dritte Bestandteil ist grob geschroteter Dinkel. Wichtig ist es bei der Fastensuppe, hier weder Salz zuzugeben und auch keinen Suppenwürfel bitte, sondern wirklich durch die Gewürze, durch die Kräuter versuchen den Geschmack in die Suppe zu bringen. Diese Zutaten werden kalt zugestellt. Circa eine halbe Stunde bis Stunde lässt man das dann köcheln, wird dann weggestellt, von der Herdplatte weggestellt, abgeseiht und löffelweise genossen."

Archiv-Video vom 27.02.2013:
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Tipps für die Fastenzeit

Wie schaut es denn mit Ihrer Fastenzeit aus? Verzichten Sie derzeit auf Alkohol, Süßspeisen und Kaffee oder fasten Sie so richtig? Wir haben mit Ernährungsberaterin Margit Pachschwöll gesprochen, was beim Fasten zu beachten ist und sie hat uns auch ein Fastenrezept verraten.

Länge: 3 Min. 39 Sek.
Produktionsdatum: 2013
Erstausstrahlung: 01.03.2013
Copyright: Stadt Wien

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