Ihre aktuelle Position:
  1. wien.at
  2. Video

Mitschrift

Mona Müller, wien.at-Stadt- und Landesarchivs in Wien. Uralte Meldezettel, Totenbescheinigungen, Amtsakten oder vergangene Gemeinderatssitzungen bringen so manches Forscherherz in Bewegung. Und es kann vorkommen, dass dann die Geschichte neu geschrieben werden muss."

Rita Steblin, Musikwissenschaftlerin aus Chiliwack, Kanada: "Ich werde nie vergessen, als ich entdeckt habe, dass die Mutter Schuberts ein uneheliches Kind hatte. Und das heißt, Schubert ist nicht das zwölfte Kind der Familie, sondern das 13. Kind."

Im Wiener Stadt und Landesarchiv sind Geschichtsforscher im Paradies. Wer etwa auf den Spuren seiner Vorfahren wandeln möchte, ist hier genau richtig. Alte Meldezettel, Totenbeschauprotokolle, Verlassenschaftsabhandlungen oder Konskriptionsbögen finden sich in diesen Schachteln wieder. Die älteste verwahrte Urkunde stammt aus dem Jahr 1208. Aber nicht nur die eigene Familie kann Anlass zum Forschen sein.

Theodor Albrecht, "">US-amerikanischer Musikwissenschaftler: "Ich forsche über Beethoven und die Musiker, die Orchestermusiker, die mit Beethoven zum ersten Mal seine Symphonien, Opern und so weiter gespielt haben. Ich habe schon über 400 Musiker erforscht in diesem Archiv."

Mitarbeiter Wiener Stadt- und Landesarchiv (MA 8): "Wir suchen den Namen Fitz Viktor. Viktor Fitz - und da haben wir ihn schon. Am 22. November 1948 ist er verstorben."

Regelmäßig landen alte Dokumente aus den Wiener Magistratsabteilungen hier im Archiv.

Hannes Tauber, Wiener Stadt- und Landesarchiv (MA 8): "Da kommt eine ganze Lkw-Ladung von Aktenmaterial. Die Dienststelle selbst weiß nicht mehr so genau, was da so alles drinnen ist. Und es ist dann die Aufgabe der Archivare, dass sie sich das ansehen, bewerten und dann natürlich einer ordnungsgemäßen Lagerung zuführen."

Bei steten Temperaturen und ohne Lichteinwirkung wird das Material gelagert, das ist für die Erhaltung der Dokumente besonders wichtig. Vor allem, wenn es sich um Schätze wie das Wiener Eisenbuch handelt. In diesem Buch finden sich die relevanten Privilegien und Gesetzestexte Wiens wieder.

Hannes Tauber, Wiener Stadt- und Landesarchiv (MA 8): "Es beginnt noch in mittelalterlichen Handschrift, hält diverse Privilegien fest, die der Landesfürst der Stadt Wien gewährt hat, und zieht sich dann durch die Jahrhunderte, bis wir schließlich auch in die Neuzeit kommen. Und die letzte Eintragung stammt aus dem 18. Jahrhundert. Und man sieht auch anhand der schönen Schrift, dass das natürlich auch ein besonders wichtiges Buch ist für die Wienerinnen und Wiener und deshalb auch besonders feierlich und schön natürlich auch angefertigt wurde."

Peter Prantl, Wiener Stadt- und Landesarchiv (MA 8): "So. Es sind hier grobe Angaben verzeichnet. Ich suche natürlich wiederum den genauen Lagerort, heißt, ich brauche 14a 698 aus 48. Das müsste sich, falls der Akt vorhanden ist, in diesem Behälter befinden."

Die Suche nach Personen in Wien kann beim Stadtlandesarchiv begonnen werden oder aber auch über eine der vorhandenen Datenbanken im Internet. Die Möglichkeiten und Gründe für Forschung sind jedenfalls vielfältig.

Peter Prantl, Wiener Stadt- und Landesarchiv (MA 8): "Jede Bestellung, die vom Benützersaal kommt, ist eine andere Bestellung. Es wird selten für verschiedene Personen dasselbe ausgehoben, weil jeder kommt mit seinem Anliegen persönlich her und das ist seine persönliche Sache, die er hier erledigt haben möchte, wo er Hilfestellung vom Archiv haben möchte."

Theodor Albrecht, "">US-amerikanischer Musikwissenschaftler: "Das ist wirklich erregend. Vorher waren diese Musiker fast anonym - sozusagen - und jetzt sind sie lebendiger diese Musiker."

Rita Steblin, Musikwissenschaftlerin aus Chiliwack, Kanada: "Ich habe nie Drogen genommen, aber ich denke, wenn man eine Entdeckung macht, das ist so ein Gefühl, das kann man sich nicht vorstellen. Dann ist man süchtig danach, dann will man immer wieder weiter und weiter solche Entdeckungen machen."

Archiv-Video vom 20.02.2013:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Stadt- und Landesarchiv Wien

Im Wiener Stadt und Landesarchiv (MA 8) sind GeschichtsforscherInnen im Paradies. Wer etwa auf den Spuren seiner Vorfahren wandeln möchte, ist hier genau richtig. Alte Meldezettel, Totenbeschauprotokolle, Verlassenschaftsabhandlungen und mehr, sind in diesem riesigen Archiv zu finden.

Länge: 4 Min. 16 Sek.
Produktionsdatum: 2013
Erstausstrahlung: 22.02.2013
Copyright: Stadt Wien

Aktuelle Videos

Enthüllung neue Pionierinnen

Enthüllung neue Pionierinnen

Zum Frauentag holt die Stadt Wien zwei neue „große Töchter“ vor den Vorhang: Im Arkadenhof des Rathauses werden für Ingeborg Bachmann und Luise Fleck zwei Gedenktafeln in der Pionierinnengalerie enthüllt. Die Galerie stellt außergewöhnliche Frauen der Stadt, ihr Engagement, ihr Handeln und ihre Leben in den Mittelpunkt. Ingeborg Bachmann war eine heimische Schriftstellerin, die als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts gilt. In ihren Werken widmete sich die Klagenfurterin Themen wie die Rolle der Frau in der männlich geprägten Gesellschaft oder den Konsequenzen und dem Leid von Kriegen. Sie verstarb 1973 in Rom, seit 1977 wird jährlich der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Luise Fleck war die erste österreichische und weltweit zweite Frau, die als Filmregisseurin und Produzentin Erfolg hatte. Sie führte bei mehr als 100 Filmen Regie und schrieb auch 20 Drehbücher. Besondere Bekanntheit erlangte sie in der Zeit während der Wende von Stumm- zu Tonfilmen. Sie starb 1950 in Wien. Die nun 30 Porträts der großen Töchter der Stadt können noch bis 31. März im Arkadenhof des Wiener Rathauses besichtigt werden.
Länge: 2 Min. 47 Sek. | © Stadt Wien / KOM

wien.at TV Kanäle