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Mitschrift

Heute gehört es zur Standardausstattung einer Wohnung, doch eigentlich ist das Badezimmer in Wien ja noch gar nicht so alt. Seiner Geschichte widmet sich jetzt eine neue Ausstellung im Museum der Heizkultur.

Reinhard Indrak, Museum für Heizkultur: "Hier gibt es die Geschichte des Badezimmers zu sehen, das ja eigentlich ein sehr junger Ort ist. Wir glauben nur es ist selbstverständlich. Für uns ist das selbstverständlich heutzutage, ein Badezimmer. Aber vor gar noch nicht allzu langer Zeit war ein Badezimmer reiner Luxus. Als Beispiel sei nur gesagt: in der Zwischenkriegszeit wurde auf Badezimmer eine Luxussteuer eingehoben. Weil sich ein Badezimmer nur die wirklich Reichen leisten konnten."

Die Ausstellung "Badewonnen" zeigt anhand von einzigartigen Exponaten die Entwicklung des Badezimmers in Wien. Zu sehen sind etwa alte Badeöfen und Badewannen sowie Fotografien und Illustrationen.

Reinhard Indrak, Museum für Heizkultur: "Mein Lieblingsexponat ist die sogenannte Klapp-Badewanne. Ein Badezimmer, das sich in einem Kasten befindet und mit einem Handgriff sich von einem Kasten in ein Badezimmer verwandelt."

Reinhard Indrak, Museum für Heizkultur: "Das Badezimmer hat immer schon einen besonderen Reiz gehabt. Es war ein Ort, wo der Mensch eigentlich sehr exponiert ist und letzten Endes auch ein Ort der Erotik. Und wir vom Brennpunkt, vom Museum der Heizkultur Wien haben sehr, sehr viele Exponate, die mit diesem Thema im Zusammenhang stehen. Und da haben wir uns gedacht: es ist ja naheliegend - widmen wir uns diesem Thema eingehender Betrachtung. Und anschließend haben wir gesagt: Ja, wir machen eine Sonderausstellung daraus."

Vom Tröpferlbad bis zur modernen Wellness-Oase, das Wiener Badezimmer hat eine bewegte Geschichte durchlebt.

Reinhard Indrak, Museum für Heizkultur: "Das Badezimmer hat sich entwickelt als Raum der Körperhygiene zu einer Wellness-Oase. Ein Ortes des Rückzugs, wo der Mensch abschalten kann, wo er die Ruhe genießen kann und seinem Körper etwas Gutes antun kann."

Das Badezimmer wird also immer mehr zum Luxusbereich. Doch viele erinnern sich noch, wie es früher einmal war.

Reinhard Indrak, Museum für Heizkultur: "Meine erste Wohnung war eine Wohnung mit Klo am Gang. Wasser zwar schon in der Wohnung, aber kein warmes Wasser. Als junger Mensch konnte ich es mir natürlich nicht leisten, eine Gasleitung hinein zu bringen in die Zimmer-Küche-Wohnung und daher weiß ich da sehr, sehr gut wovon die Leute reden, wenn sie von einem Tröpferlbad oder einem Volksbad sprechen."

Archiv-Video vom 09.02.2011:
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Ausstellung "Badewonnen" im Museum für Heizkultur 2011

Dem privaten Raum der Wiener - dem Badezimmer - und dessen Geschichte widmet sich eine Ausstellung im Museum für Heizkultur. Aufgrund des großen Erfolgs wurde die Sonderschau nun bis 30. Mai 2012 verlängert.

Länge: 3 Min. 01 Sek.
Produktionsdatum: 2011
Erstausstrahlung: 11.02.2011
Copyright: Stadt Wien

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