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Mediengespräch des Bürgermeisters: Lebensmittelsicherheit

Konsumentenschutz ist zu Zeiten von Listerien verseuchtem Käse ein viel diskutiertes Thema. Den Konsumentenschutz neu hat Stadträtin Sandra Frauenberger beim allwöchentlichen Mediengespräch des Bürgermeisters erklärt.
Unter dem Motto "Wir schauen drauf!" setzt die Stadt auf strenge Lebensmittel- und Gastronomiekontrollen.
Sandra Frauenberger, Stadträtin für KosumentInnenschutz: "Ich kann das an einer Zahl darstellen: Wir haben 19.000 sogenannte Lebensmittelbetriebe in dieser Stadt. Wir haben knapp 15.000 Kontrollen durchgeführt und wir haben 0,5 Prozent Beanstandungen."
Maria Safer, Lebensmitteluntersuchungsanstalt: "Wir untersuchen die Zusammensetzungen. Wir schauen uns auch an, wie die einzelnen Waren mehr oder weniger zusammengesetzt sind. Wir schauen uns aber auch an: Schädlingsbekämpfungsmittel, Rückstandskontrolle, Pestizide, Schwermetalle."
46 dieser Proben waren gesundheitsschädlich - darunter zum Beispiel bakterienversetzter Reis.
Alexander Hengl, Marktamt: "Wenn gekochter Reis zu lange bei Raumtemperatur gelagert wird und dort auskühlen kann, dann ist das wie eine Bebrütung, sage ich jetzt einmal dazu. Und da kann sich sehr wohl Bazillus Zerreus, also Toxine, davon bilden. Und das wäre dann auf alle Fälle gesundheitsschädlich."
wien.at-TV: "Riecht oder schmeckt man das?"
Alexander Hengl, Marktamt: "Nein, leider nicht. Das ist ja die Problematik dabei. Bei nicht sicherer, nicht zum menschlichen Verzehr geeigneter Ware, früher hieß das verdorben, riecht man oder schmeckt man das normalerweise, Schimmel sieht man ja mit bloßem Auge. Aber bei Gesundheitsschädlichkeit ist das etwas schwieriger."
Eine neue Lebensmittelhotline für Konsumenten soll zum Thema "Sicheres Einkaufen" keine Frage offen lassen.
Sandra Frauenberger, Stadträtin für KosumentInnenschutz: "Wo wir unter der Telefonnummer 4000 80 90 jeden Tag erreichbar sind - Montag bis Sonntag - und die Bürgerinnen und Bürger Fragen stellen können, aber eben auch Beanstandungen melden können."
Durch das strenge Kontrollnetz ist die Zahl der gesundheitsschädlichen Produkte im Vergleich zu 2007 um fast die Hälfte zurückgegangen. Dennoch hat es auch Problembereiche gegeben.
Alexander Hengl, Marktamt: "Die Beanstandungsquote bei Kosmetika und Nahrungsergänzungsmittel ist gestiegen. Bei Kosmetika auf alle Fälle bakteriologische Befunde."
wien.at-TV: "Bei diesen Kosmetika, wenn ich die kaufe und verwende, was passiert mir da?"
Alexander Hengl, Marktamt: "Passieren wird Ihnen gar nichts. Es ist bei Cremen beispielsweise so, dass sie ranzig sein können - überlagert. Es ist ja auch so bei Kosmetika, dass nicht unbedingt ein Haltbarkeitsdatum draufstehen muss. Jetzt ist es natürlich problematisch für den Händler, der das verkauft, wie lange ist das schon im Regal, ist das überhaupt noch haltbar?"
Die Nahrungsergänzungsmittel hatten zwar keine Bakterien, waren aber teilweise so hoch dosiert, dass sie bereits in den Bereich "Arzneimittel" fallen würden.
Abschließend noch ein Blick auf 2010, darauf wird dieses Jahr speziell geachtet:
Sandra Frauenberger, Stadträtin für KosumentInnenschutz: "2010 haben wir uns mehrere Schwerpunkte gesetzt. Ich glaube in aller KosumentInnen-Munde - in dem Fall hoffentlich Nicht-Munde - ist ja das gesamte Thema der Listerien im Käse. Da werden wir einen Schwerpunkt setzen. Wir werden aber auch die Kühlkette im Supermarkt kontrollieren. Wir werden genauso Spielzeug kontrollieren. Wir haben noch einen Schwerpunkt im Bereich der Fische und Meeresfrüchte aus dem asiatischen Raum. Also, das ist immer ganz unterschiedlich. Wir sehen immer bei den Kontrollen im Vorjahr, wo gibt es Veränderungen, wo gibt es Tendenzen. Und auf die reagieren wir dann mit unserer Schwerpunktsetzung."

Archiv-Video vom 14.04.2010:
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Mediengespräch des Bürgermeisters: Lebensmittelsicherheit

Länge: 3 Min. 10 Sek.
Produktionsdatum: 2010
Erstausstrahlung: 26.03.2010
Copyright: Stadt Wien

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