Stadtgebiet - Statistiken

Auf einer Fläche von 415 Quadratkilometern erstreckt sich die Stadt Wien von den Ausläufern des Wienerwalds im Westen und dem Donaudurchbruch im Norden bis zum Rand des ebenen Marchfelds, der Donau-Auen und des Wiener Beckens im Osten und Süden. Die Grünflächen (unter anderem Parkanlagen, landwirtschaftlich genutzte Flächen oder Wälder) machen knapp die Hälfte der Stadtfläche aus. Der Grünanteil innerhalb der Bezirke schwankt von unter 2 bis 15 Prozent in den innerstädtischen Regionen und beträgt bis zu 70 Prozent in den westlichen Bezirken.

Wien nimmt innerhalb europäischer Großstädte eine Sonderstellung ein: Kaum eine andere Stadt besitzt so viel "Öffentliches Grün". Ob im Lainzer Tiergarten, im Wienerwald, in der Lobau oder auf der Donauinsel: Wiens Wälder bieten den Wiener*innen sowie den Gästen Wiens vielfältige und attraktive Freizeitmöglichkeiten.


Daten

Die Daten und Tabellen zum Thema finden Sie auch im Statistischen Jahrbuch der Stadt Wien (Kapitel 1).

Übersichts-Tabellen

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Titel

Jahrbuch-
Tabellennummer

Zeitraum

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Wiener Stadtgebiet – Geographische Eckdaten

1.1.1

2023

2 KB CSV

Stadtgebiet nach Nutzungsklassen und Gemeindebezirken

1.1.2

2023

4 KB CSV

Grünflächen nach Nutzungsklassen und Gemeindebezirken

1.1.3

2023

3 KB CSV

Schutzgebiete in Wien

1.1.4

2023

3 KB CSV

Naturdenkmäler in Wien nach Typen

1.1.5

seit 1990

2 KB CSV

Naturdenkmäler nach Typen und Gemeindebezirken

1.1.6

2022

2 KB CSV

Straßenbäume nach Baumgattungen und Altersgruppen

1.1.7

2022

2 KB CSV

Straßenbäume nach Baumgattungen und Gemeindebezirken

1.1.8

seit 2010

2 KB CSV

Wasserstände in Wien

1.2.1

seit 2001

3 KB CSV

Open Government Data

Erläuterungen

Stadtgebiet

Um den Grünanteil und damit die "Grüne Lunge" Wiens zu erhalten wurden Schutzgebiete geschaffen. Die Schutzkategorien in den Schutzgebieten überlagern sich in vielen Bereichen, sodass es Gebiete gibt, die mehrfach geschützt sind. Beispiele: Der Lainzer Tiergarten ist Naturschutzgebiet, Europaschutzgebiet (ESG) und Teil des Biosphärenparks (BP) Wienerwald; das Europaschutzgebiet Leopoldsberg befindet sich vollständig im Landschaftsschutzgebiet (LSG) Döbling, der geschützte Landschaftsteil Endlichergasse ist im Landschaftsschutzgebiet Favoriten integriert, die ökologischen Entwicklungsflächen in Hernals sind Teil des Biosphärenparks Wienerwald, das geschützte Biotop "Nähe Herrnholz-Stammersdorf" liegt vollständig im Landschaftsschutzgebiet Floridsdorf und im Europaschutzgebiet Bisamberg. Rund 34 Prozent der Gesamtfläche Wiens ist nach zumindest einer Schutzkategorie erfasst.

Grundlage aller Daten zum Stadtgebiet nach Nutzungsklassen ist das Räumliche Bezugssystem Wien (RBW). Eine Untergliederung des RBW nach der Nutzung ist die Realnutzungskartierung (RNK). Die RNK entsteht mittels Luftbildinterpretation (Klassifizierung von Inhalten in Luftbildern mit anschließender Kartierung) eines Orthofotos (maßstabsgetreue fotografische Abbildung) und wird circa alle 2 Jahre aktualisiert. Die einzelnen Nutzungskategorien der RNK werden den großen Nutzungsklassen Baulandnutzung, Grünlandnutzung, Gewässer und Verkehr zugeordnet.

Alle Wiener Straßenbäume, die auf öffentlichen Straßen, das heißt nicht auf Grünflächen, gepflanzt wurden, sind in einem Baumkataster der Wiener Stadtgärten erfasst und werden von diesen verwaltet und betreut. Dazu zählen auch alle Alleebäume. Diese Straßenbäume sind nach Baumgattungen, Altersgruppen und Gemeindebezirken in Tabellen dargestellt. Das Alter der Bäume wird aufgrund des Stammumfangs geschätzt. Ab 2006 ist das genaue Pflanzjahr bekannt.

Gewässer

Der Wasserstand der Donau wird bei der Messstelle Korneuburg Strom-Kilometer 1.941,46; PNP 159,87 m ü. A.) und der Wasserstand des Donaukanals bei der Messstelle Schwedenbrücke (Kanal-Kilometer 6,28; PNP 152,68 m ü. A.) jeweils mit einem elektronischen Schreibpegel nach dem Drucksondensystem gemessen. Der Wasserstand des Wienflusses wird mit Hilfe eines berührungslosen Mikrowellen-Messsystems bei der Kennedybrücke (Fluss-Kilometer 7,65; PNP 183,70 m ü. A.) registriert.

Definitionen

Baulandnutzung
Wohn- und Mischnutzung (Schwerpunkt Wohnen), Geschäfts-, Kern- und Mischnutzung (Schwerpunkt betriebliche Tätigkeit), Industrie und Gewerbenutzung, soziale Infrastruktur, technische Infrastruktur/Kunstbauten/Sondernutzung.
Biosphärenpark
Diese Parks schützen Gebiete, die durch Natur- und Kulturlandschaften geprägt sind und die den Menschen der Umgebung die nötigen Rahmenbedingungen für ein ressourcenschonendes und nachhaltiges Wirtschaften geben. Durch die Verbindung von Schutz-, Entwicklungs- und Bildungsfunktionen sollen Biosphärenparks Modellregionen darstellen. Der Wienerwald ist auch Biosphärenpark.
Erholungs- und Freizeiteinrichtungen
Park, Grünanlage, Bad und Sport (Outdoor), Camping, Friedhof.
Europaschutzgebiet (Natura 2000)
Schutzgebiet, dessen Unterschutzstellung durch eine Verordnung geregelt ist. Schutzzweck: Bewahrung international bedeutender Naturräume und Förderung von Biotopen oder Tier- und Pflanzenarten von europäischer Bedeutung. Diese Gebiete sind von gemeinschaftlicher Bedeutung im Sinne der Flora-Fauna-Habitat- sowie der Vogelschutzrichtlinie.
Feinstaub (PM10)
PM10 stellt im Wesentlichen jenen Teil des Gesamtschwebestaubs (TSP) dar, dessen Partikel einen Durchmesser von 10 Mikrometer nicht überschreiten.
Geschäfts-, Kern- und Mischnutzung (Schwerpunkt betriebliche Tätigkeit)
Büro- und Verwaltungsstrukturen, solitäre Handelsstrukturen, Geschäfts-, Kern- und Mischgebiet, Mischnutzung wenig dicht/alter Ortskern.
Geschützter Landschaftsteil
Schutzgebiet, dessen Unterschutzstellung durch eine Verordnung geregelt ist. Schutzzweck: Bewahrung regional bedeutender Naturräume und Schutz kleinräumiger Gebiete, welche die Landschaftsgestalt prägen und kleinklimatische, ökologische oder kulturgeschichtliche Bedeutung aufweisen, wie Gewässer, Feuchtbiotope oder charakteristische Geländeformen.
Geschütztes Biotop
Schutzgebiet, dessen Unterschutzstellung durch einen Bescheid der Stadt Wien Umweltschutz geregelt ist. Schutzzweck: Schutz von Biotopen, die europabedeutsam oder vom Verschwinden bedroht sind. Darüber hinaus auch Bewahrung und Entwicklung von Biotopen gemäß Wiener Naturschutzverordnung und Umsetzung des Arten- und Biotopschutzprogramms.
Gewässer
Gewässer inklusive des Bachbettes
Grünlandnutzung
Erholungs- und Freizeiteinrichtungen, Landwirtschaft, Naturraum
Industrie und Gewerbenutzung
Industrie, produzierendes Gewerbe, Großhandel inklusive Lager.
Landschaftsschutzgebiet
Schutzgebiet, dessen Unterschutzstellung durch eine Verordnung geregelt ist. Schutzzweck: Bewahrung schöner Landschaften. Geschützt sind Gebiete mit besonderer Landschaftsgestalt, bedeutende Kulturlandschaften oder Landschaften, die der naturnahen Erholung dienen.
Landwirtschaft
Acker, Weingarten, Gärtnerei, Obstplantage.
Nationalpark
Schutzgebiet der höchsten Schutzgebietskategorie. Die Unterschutzstellung erfolgt durch ein Landesgesetz. Schutzzweck: Bewahrung nahezu ursprünglicher und vielfältiger Naturräume.
Naturdenkmal
Schutzobjekt, dessen Unterschutzstellung durch einen Bescheid der Stadt Wien Umweltschutz geregelt ist. Schutzzweck: Bewahrung von besonderen Naturgebilden. Geschützt sind Objekte, welche die Landschaftsgestalt prägen, besondere Funktionen für den Landschaftshaushalt aufweisen oder von wissenschaftlicher und kultureller Bedeutung sind - wie Baumgruppen, Quellen, Felsenbildungen und Ähnliches.
Naturraum
Wald, Wiese.
Naturschutzgebiet
Schutzgebiet, dessen Unterschutzstellung durch eine Verordnung geregelt ist. Schutzzweck: Bewahrung national bedeutender Naturräume und Erhaltung eines intakten Landschaftshaushaltes.
Ökologische Entwicklungsfläche
Schutzgebiet, dessen Unterschutzstellung durch einen Bescheid der Stadt Wien Umweltschutz geregelt ist. Schutzzweck: Bewahrung, Entwicklung und Vernetzung der Grünstrukturen der Stadt und Umsetzung des Arten- und Biotopschutzprogramms.
Pegel
Einrichtungen zum Messen von Wasserständen oberirdischer Gewässer.
Pegelnullpunkt (PNP)
Der Pegelnullpunkt ist der Bezugspunkt für Wasserstandsangaben. Der PNP wird in m ü. A. angegeben.
Schutzgebiet
Gebiet, das reich an seltenen Pflanzen- beziehungsweise Tierarten ist, das sich durch eine besondere Landschaftsform auszeichnet oder eine besondere Kulturlandschaft ist. Die Unterschutzstellung erfolgt durch ein Landesgesetz, eine Verordnung oder einen Bescheid. Folgende Schutzgebietskategorien werden unterschieden: Nationalpark, Europaschutzgebiet, Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, Geschützter Landschaftsteil, Ökologische Entwicklungsfläche und Geschütztes Biotop.
Soziale Infrastruktur
Kultur, Freizeit, Religion, Messe, Gesundheit und Einsatzorganisationen, Bildung, Sport und Bad (Indoor).
Straßenraum
Straßenraum begrünt, Straßenraum unbegrünt.
Technische Infrastruktur/Kunstbauten/Sondernutzung
Militärische Anlagen, Kläranlagen, Deponien, Energieversorgung, Rundfunkanlagen, Wasserversorgung, Transformationsflächen, Baustellen, Materialgewinnung.
Verkehr
Straßenraum und weitere verkehrliche Nutzungen.
Wasserhärte
Die Wasserhärte (Gesamthärte) ist abhängig von den Mineralien, die das Wasser aus dem Boden aufnimmt. Die Wasserversorgungsunternehmen in Österreich unterscheiden 3 Härtestufen: I: 0 bis 10 °dH - weich, II: 10 bis 16 °dH - mittel, III: über 16 °dH - hart. Nach diesen Härtestufen richtet sich die Dosierung von Waschmittel und Kalkschutzmittel (Enthärter).
Weitere verkehrliche Nutzungen
Parkplätze, Parkhäuser, Bahnhöfe, Bahnanlagen, Transport und Logistik inklusive Lager.
Wohn- und Mischnutzung (Schwerpunkt Wohnen)
Locker bebautes Wohn(misch)gebiet, Wohn(misch)gebiet mittlerer Dichte, dichtes Wohn(misch)gebiet, großvolumiger solitärer Wohn(misch)bau.
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