Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 23.04.2020:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Kindergärten in Wien: Stufenplan für steigende Kinderzahlen ab Mai

Das schrittweise Hochfahren in vielen Betrieben hat nach den Osterferien zu einem stetigen Anstieg der betreuten Kinder in Wiener Kindergärten geführt. Wenn es Anfang Mai zu weiteren Lockerungen kommt, ist mit einem weiteren Anstieg zu rechnen. Um das gut zu organisieren und auch um Kindern wieder soziale Kontakte mit Gleichaltrigen zu ermöglichen, hat Wien einen Stufenplan für die weitere Öffnung der Kindergärten entwickelt. 

„Eltern haben in den letzten Wochen viel Durchhaltevermögen und Engagement an den Tag gelegt, um ihre Kinder weitgehend alleine zu betreuen“, betont Wiens Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky. „Nach Wochen der physischen und sozialen Distanzierung ist es nun wichtig, den Druck aus den Familien zu nehmen und Kindern wieder Sozialkontakte und elementare Bildung zu ermöglichen. Und Eltern brauchen Entlastung, um ihrer Berufstätigkeit angemessen nachgehen zu können!“

Stufenplan für behutsame Öffnung 

Bei der Öffnung der Kindergärten in Wien wird nun stufenweise vorgegangen: Während der noch bis 30. April geltenden Ausgangsbeschränkungen der Bundesregierung können alle berufstätigen Eltern – unabhängig davon, wo und wie die Arbeit stattfindet – ihre Kinder in den Kindergarten bringen. „Zur Planbarkeit des Betreuungsangebotes bitten wir die Eltern aber, ihren jeweiligen Kindergarten rechtzeitig über ihren Bedarf zu informieren“, betont die Abteilungsleiterin der Stadt Wien-Kindergärten, Daniela Cochlar. Die Öffnungszeiten der einzelnen Standorte werden dann auch bedarfsorientiert gestaltet. Weiters gilt das Angebot wie gehabt für alle Familien, die mit großen Belastungen konfrontiert sind sowie für AlleinerzieherInnen. 

Anfang Mai – also ab 4.5. – wird dann der nächste Schritt gesetzt: Zusätzlich zu Kindern von berufstätigen Eltern, AlleinerzieherInnen und bei familiären Überlastungssituationen werden ab Mai speziell auch folgende Kinder zum Besuch des Kindergartens eingeladen: Kinder im letzten Kindergartenjahr vor der Schule, Kinder im vorletzten Kindergartenjahr mit Sprachförderbedarf sowie Kinder, die als einziges Kind in einem Haushalt leben. Auch hier werden Eltern gebeten, zeitgerecht den Betreuungsbedarf bekannt zu geben. Wichtig ist aber: Kein Kind verliert den Platz, wenn es nicht in den Kindergarten kommt. Die Besuchspflicht im letzten Kindergartenjahr bleibt bis auf weiteres ausgesetzt. 

„Eltern brauchen Klarheit und Planbarkeit. Die Vorgaben des Bundes, Kinder möglichst zu Hause zu betreuen, stehen nun einer steigenden Berufstätigkeit von Eltern gegenüber. Für diese Situation legen wir nun diesen Fahrplan vor“, so Jürgen Czernohorszky. 

Augenmerk auf Gruppengrößen und Hygiene 

Trotz der steigenden Kinderzahlen soll in den Kindergärten auf möglichst überschaubare Gruppen und besonders auf die Einhaltung der Hygiene geachtet werden: „Die Gruppen werden von Standort zu Standort sicher unterschiedlich groß sein, und dort, wo es möglich ist, können sie auch geteilt werden“, so Daniela Cochlar. 

Genau eingehalten werden die jetzt schon geltenden Hygienemaßnahmen: Also die regelmäßige Reinigung und Desinfektion von Flächen, das regelmäßige Lüften und die Einhaltung von Abständen, soweit es möglich ist. Das Tragen von Mund-Nasen-Schutz ist nicht verpflichtend, aber auf freiwilliger Basis möglich. (Schluss)

Rückfragehinweis für Medien