Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 15.05.2012:
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Weltweit größte Klimt-Sammlung im Wien Museum

Das Wien Museum am Karlsplatz zeigt von 16. Mai bis 16. September 2012 die größte und wohl auch vielfältigste Klimt-Sammlung der Welt. Diese Ausstellung ist "kein Best of" sondern ein "alles Zeigen", wie Wolfgang Kos, Direktor des Wien Museums und Ursula Storch, Kuratorin der Ausstellung, heute, Dienstag, bei einer Pressekonferenz erklärten. Diese Sammlung wurde noch nie komplett gezeigt und der 150. Geburtstag Klimts sei nun der richtige Anlass, dies nachzuholen. Es handelt sich somit um eine Ausstellung ohne eine einzige Leihgabe.

Die Sammlung ist über die Jahre hin durch Schenkungen und Ankäufe gewachsen, in ihr findet sich praktisch alles was mit Klimt zu tun hat. Neben Kostbarkeiten wie acht Ölgemälden, Hunderten Zeichnungen und Egon Schieles Zeichnung von Klimt am Totenbett zeigt die Schau auch eine Reihe von Secessionsplakaten, Fotos von Gustav Klimt, seinen typischen blauen Malkittel oder "Kitsch" aus dem Souvenirladen.

Das wahrscheinlich berühmteste und auch kostbarste Gemälde des Museums ist das Porträt der Emilie Flöge, das die Klimt-Sammlung seit 1921 bereichert. Ähnlich bekannt: das Ölgemälde der Pallas Athene. Es ist eines der am häufigsten angefragten Objekte als Leihgabe. Einen enormen Zuwachs bekam die Sammlung 1944 als Klimts Schwägerin, Franziska Klimt, 273 Zeichnungen des Künstlers der Gemeinde Wien vermachte. Heute besitzt das Wien Museum rund 411 Zeichnungen Klimts. Durch diese Menge und den nicht unbegrenzten Raum des Museums werden die Bilder in enger Hängung präsentiert, was einen besonderen Raumeindruck bietet. Auch auf die Beschriftung wurde verzichtet, diese "Text-Pletschn" würden auch die Zartheit mancher Zeichnungen stören, so Kos. Um sich dennoch zurecht zu finden, gibt es ein kleines Buch, das die BesucherInnen durch die nummerierte Ausstellung führt.

Neben den Werken Klimts werden auch Merchandising Produkte gezeigt, darunter Tassen, Kugelschreiber oder eine Krawatte. Im Rahmen der Facebook-Aktion "Worst of Klimt" wurden von Usern aus aller Welt dazu Skurrilitäten gepostet - zum "The best of the Worst of Klimt" wurde ein reich geschmücktes Ei gekürt, in dessen Inneren sich eine plastische Reproduktion des Kusses befindet - auch dieses Ei findet sich in der Sammlung wieder. So stellt die Ausstellung auch provokante Fragen zum heutigen Umgang mit Klimt, ob unkritische Verehrung oder hemmungslose Verkitschung.

Ausstellung von 16. Mai bis 16. September 2012 im Wien Museum (4., Karlsplatz). Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und Feiertag: 10.00 - 18.00 Uhr. Telefon: 505 87 47, Eintritt 6 Euro. Ermäßigungen, Preise für Führungen und weitere Informationen sowie Pressefotos auf www.wienmuseum.at.

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